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04. 12. 2012 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Firmen setzen zunehmend auf ausländische Talente

Schlagwörter: Huawei Samsung Lenovo Motorola Tencent

Entscheidend ist das Talent, nicht die Nationalität

Für Tencent Holdings, die nach Umsatz größte chinesische Internetfirma, ist nur wichtig, ob jemand Talent hat – die Nationalität spielt keine Rolle.

"Ausländische Talente mit an Bord zu nehmen ist in unserer Firma ganz normal", sagt etwa Chen Shuanghua aus der Personalabteilung Tencents. Einige von Tencents Angestellten hätten zuvor bei den Giganten der IT-Branche, wie etwa Microsoft, Google oder Oracle gearbeitet. Zum Beispiel habe man 2009 Steve Gray, den ehemaligen Produktionsleiter von Electronic Arts (EA), eingestellt. Gray sei bei EA für die Entwicklung des "Herr der Ringe"-Spiels zuständig gewesen und habe daher die Entwicklungsabteilung bei Tencent, dem größten chinesischen Anbieter von Onlinespielen, enorm verstärken können.

Doch nicht nur im Bereich Forschung und Entwicklung profitiert man in China von ausländischen Talenten – auch für die allgemeine Erweiterung des Geschäfts auf ausländischen Märkten sind Ausländer für chinesische Unternehmen eben unverzichtbar. Als Teil seiner Bemühungen um ausländische Fachkräfte ist Tencent daher inzwischen sogar mit einem eigenen Präsentationsteam an amerikanischen Top-Unis unterwegs – um die besten Talente gleich an der Quelle abzugreifen, bevor sie zu einem Konkurrenten gehen. Jedes Jahr würden so an die zehn Kandidaten direkt von den US-Eliteunis rekrutiert, so Chen weiter.

In Zukunft noch viel mehr Chancen für Ausländer

Chinesische Firmen werden auch in Zukunft noch mehr internationale Talente brauchen, darin sind sich HR-Experten rund um den Globus einig. Eine immer größer werdende Anzahl von Ausländern ist demnach auch bereit, für chinesische Firmen zu arbeiten – da sich so die Möglichkeit bietet, den eigenen Lebenslauf aufzupeppen, so die Meinung chinesischer Analysten.

"China mangelt es an erfahrenen und fähigen Leuten im Bereich Forschung und Entwicklung", sagt etwa Steve Shen, Headhunter bei Robert Walters Talent Consulting in Shanghai. Internationale Bewerber mit Erfahrung in diesem Bereich hätten daher sehr gute Chancen. "Die kulturellen Unterschiede sind aber ein großes Problem – sowohl für internationale Expatriates, die in China arbeiten, als auch für die chinesischen Firmen. Dieses Problem kann die Karriere von ausländischen Arbeitnehmern in China beeinflussen", so Chen weiter.

In China gearbeitet zu haben, mache es ausländischen Experten auch künftig bei der Arbeitssuche deutlich einfacher, da viele internationale Firmen an Geschäften mit China interessiert seien und China-erfahrene Leute benötigten.

"Wenn da etwas von einer Arbeitsphase oder einem Projekt in China im Lebenslauf steht, dann sammeln die Kandidaten bei künftigen Bewerbungen gleich Extrapunkte", sagt Steve Chen. "Wir werden in Zukunft sicher noch viel mehr Ausländer sehen, die für chinesische Arbeitgeber arbeiten."

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Quelle: german.china.org.cn

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