Chinas Stahlindustrie hatte im vergangenen Jahr mit den größten Schwierigkeiten seit Jahrzehnten zu kämpfen. Die weltweite Konjunkturabschwächung führte zu einem Einbruch bei der Nachfrage, was wiederum zu Überkapazitäten und rasch sinkenden Preisen führte.

Chinas Stahlindustrie sei im vergangenen Jahr mit den größten Schwierigkeiten seit Jahrzehnten konfrontiert gewesen, da die globale Konjunkturabschwächung die Nachfrage gedämpft habe, erklärte ein Branchenverband am Donnerstag.

Chinas Rohstahlproduktion sei im Jahr 2012 um 3,1 Prozent auf 716,54 Millionen Tonnen gestiegen, ein Rückgang von 5,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr, teilte die China Iron and Steel Association (CISA) in einer Presseerklärung mit.

Die CISA berichtete, dass die Gewinne ihrer Mitglieder gegenüber dem Vorjahr um 98,22 Prozent auf 1,58 Milliarden Yuan (187 Millionen Euro) eingebrochen seien.

Die Stahlindustrie habe sich im Jahr 2012 mit einer extrem schwierigen Situation konfrontiert gesehen, da eine Konjunkturabschwächung in China und dem Rest der Welt die Nachfrage habe sinken lassen und zu schwächelnden Stahlpreisen geführt habe, erklärte der Verband.

Laut dem Statistikamt wuchs Chinas BIP im vergangenen Jahr um 7,8 Prozent auf 51,93 Billionen Yuan (6,15 Billionen Euro). Dies ist die niedrigste Wachstumsrate seit 1999.

Die Verlangsamung des Wirtschaftswachstums habe sich negativ auf die Nachfrage seitens der nachgelagerten Industrien ausgewirkt, wie etwa den Eisenbahnbau, Grundstückserschließungen und die Schiffbaubranche, erklärte der Verband.

Unterdessen hat Chinas Stahlindustrie noch überschüssige Produktionskapazitäten, die dazu führen, dass die Stahlproduktion deutlich die Nachfrage übersteigt.

Dies habe zur Folge gehabt, dass die Stahlproduzenten heftig darum konkurrierten, ihre Ware abzusetzen, was wiederum zu einem Rückgang der Stahlpreise geführt habe, teilte der Verband mit.

"Die Stahlindustrie erlebte seit Anfang des Jahrhunderts ihre größten Schwierigkeiten", hieß es vonseiten des Verbandes.