Der scheinbar unlöschbare Durst der chinesischen Konsumenten nach Gold hat einen starken Einfluss auf die lokalen Minen.

Die Nachfrage in China nach dem wertvollen Metall dürfte bis 2015 das Angebot um mindestens 550 metrische Tonnen übertreffen. Dies geht aus Statistiken vor, welche mehrere Goldräte veröffentlicht haben. Die Goldproduzenten des Landes werden die Ausnutzung und die Integration der Industrie beschleunigen, so dass in den kommenden fünf Jahren mehrere wichtige Spieler geschaffen werden können, hieß es in einem Rundschreiben des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie.

China ist seit 2007 der weltweit größte Produzent von Gold. Die jährliche Produktion lag 2012 bei 403 Tonnen, was im Vergleich zum Vorjahr einem Wachstum von 11,7 Prozent entspricht. Dennoch sind Analysten überzeugt, dass die voraussichtliche Zunahme der Produktion nicht ausreichen wird, um die steigende Nachfrage zu befriedigen. "Diese Lücke wird wohl durch Goldimporte aus anderen Ländern gedeckt werden", vermutet Li Yang, ein Analyst für Goldinvestitionen aus Shanghai.

Yang Yijun, Chef-Analyst der Metall-Beratungsfirma Wellxin.com, sagt, dass die Handelsfonds auf Goldbasis, die voraussichtlich in diesem Jahr eingeführt werden, die Nachfrage nach Goldreserven in China weiter in die Höhe treiben könnten.

Trotz des wirtschaftlichen Abschwungs 2012 erlebte China im vierten Quartal im Vergleich zur Vorjahresperiode ein Wachstum um ein Prozent auf 137 Tonnen bei der Nachfrage nach Goldschmuck. Die Nachfrage nach Gold als Investitionsmittel stieg im vierten Quartal um zwei Prozent und erreicht nach Angaben des Weltgoldrats 65,5 Tonnen.

Bei einem quartalsweisen Vergleich zeigt sich, dass Chinas Nachfrage nach Goldinvestitionen im vierten Quartal 2012 um 24 Prozent gestiegen sind, sagte Marcus Grubb vom Goldrat. Laut Grubb gehört China trotz des langsamen Wirtschaftswachstums noch immer zu den Ländern mit der stärksten Nachfrage nach Gold. Sollte sich die Wirtschaft 2013 erholen, könnte die Nachfrage sogar noch weiter steigen.