Das Qinshan-Atomkraftwerk ist das erste Atomkraftwerk Chinas.

China werde seine nuklearen Energiekapazitäten sicher und effizient ausbauen, sagte der Vorsitzende der China Guangdong Nuclear Power Group, He Yu.

Laut einem im vergangenen Oktober veröffentlichten Regierungsbericht verfügt China derzeit über 15 Atomkraftwerke mit einer Gesamtkapazität von 12,54 Gigawatt. In den kommenden Jahren sollen 30 weitere Atommeiler gebaut und die Energiekapazität so um weitere 32,81 Gigawatt erhöht werden, fügte He hinzu. China werde dann im Jahr 2020 bei der Anzahl der Atomkraftwerke weltweit auf Platz drei liegen – hinter den USA und Frankreich.

Wenn das geplante Ziel einer Atomernergiekapazität von 58 Gigawatt bis zum Jahr 2020 verwirklicht werden kann, würde China vier Prozent seines Energiebedarfs durch Atomenergie decken – verglichen mit Frankreichs 50 Prozent sei das doch noch recht wenig, meinte He. Überhaupt stehe China mit den 1,8 Prozent, die seine Atomkraftwerke zur nationalen Energieerzeugung beitragen, noch weit hinter dem globalen Durchschnitt (14 Prozent) zurück.

Der Bau der chinesischen Atomkraftwerke war nach der Fukushima-Krise in Japan zunächst auf Eis gelegt worden. Im ganzen Land waren die Atommeiler auf ihre Sicherheit hin überprüft worden. Mit Blick auf die Geschehnisse von Fukushima haben die chinesischen Behörden beschlossen, dass neue Atomkraftwerke in China nur mit den höchsten Verfügbaren Sicherheitsstandards gebaut werden dürfen.

Laut dem Direktor des China Nuclear Power Research Institute, Luo Qi, habe China in den letzten Jahren große Fortschritte bei der Reaktorsicherheit erreicht. Die neue ACPR1000-Reaktortechnologie erfülle die weltweit höchsten Sicherheitsstandards.