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03. 04. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Neue Neigung chinesischer Eliten könnte Europas Einzelhandel beeinflussen

Schlagwörter: chinesische Eliten Modetrend Eurokrise Luxusgut

In den vergangenen zwei Jahren haben die Touristen vom chinesischen Festland zur Hälfte des Umsatzes der Luxusgüter in Europa beigetragen. Wegen der Eurokrise schrumpft der Konsum in der Eurozone und der Verkauf europäischer Luxusgüter wird von den reichen Chinesen gefördert, die gerne mal eine 2000 Euro teure Louis Vuitton-Damentasche oder einen Kugelschreiber von Montblanc kaufen.

Die heimische Nachfrage nach Luxusgütern ist in Europa im Jahr 2012 geschrumpft, aber der Umsatz bei der europäischen Produzenten von Luxusgütern war trotzdem besser als erwartet. Die Abwertung des Euro gegenüber dem Yuan führte dazu, dass diese Güter fast 50 Prozent günstiger als auf dem chinesischen Festland waren, und dass immer mehr chinesische Europa-Besucher Shopping-Ausflüge in Europa unternahmen. Auch der Rückgang der chinesischen Wirtschaft hat die Kaufwut der superreichen Chinesen nicht stoppen können.

Nun beginnt die Tendenz sich langsam zu verändern. Der Grund dafür liegt aber nicht in dem langsameren Wirtschaftswachstum Chinas, sondern in den neuen Modetrends chinesischer Eliten. Der neue chinesische Staatspräsident Xi Jinping und seine Gattin Peng Liyuan haben den inländischen Marken neues Leben eingehaucht.

In der letzten Woche hatten Xi Jinping und Peng Liyuan Russland und Afrika besucht. Über eine Milliarde Chinesen sahen im Fernsehen, dass Peng keine ausländischen Luxusgüter wie Prada oder Gucci trug. Stattdessen sind ihre Kleider und Taschen alle von bekannten Marken aus der südchinesischen Stadt Guangzhou. Außerdem hat sie den ausländischen Staatsmännern Geschenke chinesischer Marken mitgebracht, wie zum Beispiel Baiqueling Sahne, ein Produkt einer bekannten Shanghaier Marke sowie RUANS Perlen, eine luxuriöse chinesische Schmuckmarke, und Stickereien aus Sichuan.

Das wird die Modetrends der chinesischen Reichen und Eliten verändern.Die von Peng benutzten Marken konnten in der letzten Woche allesamt gute Verkaufszahlen verbuchen.

Analysten meinen, dass die neuen chinesischen Eliten viel reifer seien als früher. Sie mögen nicht mehr auffällige Modemarken, der neue Trend ist "No Logo". Vor diesem Hintergrund werden immer mehr Marken "Designed by China" an Einfluss gewinnen. Viele erfolgreiche Frauen kommen zur Erkenntnis, dass sie modische Kleider tragen wollen, die aber so dezent wie möglich sein sollen.

Diese Änderung wird vielleicht einen großen Einfluss auf den Einzelhandel in Europa ausüben. Wegen der Eurokrise ist der internationale Konsum eine wichtige Stütze der europäischen Wirtschaft.

Chinesische Konsumenten stehen vor einem Louis Vuitton-Laden Schlange.

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Quelle: german.china.org.cn

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