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22. 04. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vielerorts sind Goldbarren bereits ausverkauft. Der rapide Preisverfall treibt vor allem weniger wohlhabende Chinesen in die Goldgeschäfte. Sie hoffen darauf, zu einem günstigen Preis in das Edelmetall investieren zu können. Experten warnen jedoch vor weiter fallenden Preisen.
Caishikou Department Store
Goldbarren sind bereits ausverkauft und auch Goldschmuck wird im Caishikou Department Store, dem größten Goldhändler in der Innenstadt von Beijing, stark nachgefragt.
"Goldbarren sind nicht erhältlich. Kunden, die bereits bezahlt haben, können ihre Barren in einer Woche abholen", heißt es auf einem Schild am Verkaufsschalter für Gold des Geschäftes.
Bevor der Preis rapide abnahm, wurde Gold ausschließlich von reichen Chinesen gekauft. Im Zuge des rapiden Preisverfalls sahen jedoch auch die weniger Wohlhabenden die Möglichkeit, selbst in das Edelmetall zu investieren.
"Ich konnte es nicht abwarten, Gold zu kaufen. Viele meiner Kollegen und Freunde haben ihre Käufe bereits getätigt", sagte Zhang Jiang, ein Bewohner von Beijing, der zwei goldene Halsketten und einen fünf Unzen schweren Goldbarren kaufte.
Zhang fügte hinzu, dass er erwarte, seine Verluste an den rückläufigen Aktien- und Fondsmärkten durch Gewinne aus dem Goldmarkt auszugleichen.
Caishikou verkaufte am Donnerstag Goldschmuck für 378 Yuan (46,5 Euro) pro Gramm. Dieser Preis liegt mehr als 30 Yuan (3,72 Euro) unterhalb des Verkaufspreises während der Frühlingsfestferien im Februar.
Gold-Futures verzeichneten am Montag an der COMEX an der New York Mercantile Exchange den stärksten Tagesrückgang seit den 1980er Jahren.
Der Goldpreis verzeichnete dabei den stärksten prozentualen Tagesrückgang seit Februar 1983. Der absolute Tagesrückgang des Goldpreises stellt den stärksten Abfall seit Januar 1980 und den zweitstärksten aller Zeiten dar.
Investitionsaussichten
In einem Goldgeschäft in der ostchinesischen Stadt Nanjing habe sich ein Einwohner beeilt, zehn Kilogramm Gold für insgesamt 2,9 Millionen Yuan (etwa 360.000 Euro) zu kaufen, berichtete der Xiandai Express. Vor den Goldgeschäften vor Ort hätten sich lange Schlangen von Menschen gebildet, um große Mengen von Schmuck und Goldbarren zu kaufen, berichtete die Zeitung.
Eine Anwohnerin namens Sun sagte, sie habe vor mehreren Jahren Goldbarren für weniger als 300 Yuan (37,2 Euro) pro Gramm gekauft. Dennoch habe sie die Barren im vergangenen Jahr nicht verkauft, als der Goldpreis 380 Yuan (47,1 Euro) pro Gramm erreichte.
Gold ist in China als Anlagemöglichkeit immer beliebter geworden, da manche glauben, dass Gold immun gegen Inflation sei. Der Goldverbrauch stieg im vergangenen Jahr auf 832,18 Tonnen, ein Anstieg um 9,35 gegenüber dem Vorjahr.
Die Schmuckkäufe lagen bei insgesamt 502,75 Tonnen, im Vergleich zum Vorjahr eine Zunahme um 10,09, erklärte die China Gold Association.
"Der Einbruch des Goldpreises hat normalen Chinesen die Möglichkeit gegeben, ihr zunehmendes Vermögen zu nutzen und die Investitionen zu steigern", sagte Feng Yongsheng, Wissenschaftler an der National Academy of Economic Strategy der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften.
Investitionskanäle bleiben in China auch weiterhin etwas eingeschränkt. Diejenigen, die die Mittel dazu haben, wenden sich unorthodoxen Märkten zu, um ihre Vermögen zu vermehren. In den letzten Jahren waren Jade, Birnbaumholz und sogar landwirtschaftliche Produkte, wie etwa Knoblauch und Mungobohnen, Ziel von Spekulationen.
Obwohl Gold über einen deutlich höheren Investitionswert verfüge, sei es auch mit einem hohen potenziellen Risiko verbunden, erklärte Feng.
"Eine große Zahl von Finanzinstituten und Wissenschaftlern glauben, dass Gold stark überbewertet ist. Der jahrzehntelange Bullenmarkt bei Gold scheint, beendet zu sein", sagte Zhao Qingming, ein Experte für die internationale Finanzwelt.
Quelle: german.china.org.cn
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