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02. 05. 2013 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Hausfrauen kaufen innerhalb zehn Tagen 300 Tonnen Gold

Schlagwörter: Chinesische Hausfrauen Gold Investmentbank

Seit 10. April erlebt der internationale Goldpreis eine große Korrektur. Zwar haben viele Finanzinstitute in großer Menge Gold verkauft, aber die asiatischen Anleger, insbesondere in China und Indien, haben sich um die Goldbarren gerissen. Das bildet eine wichtige Stützung für den Goldpreis. Nun hat sich der Goldpreis stabilisiert. Die Investmentbank Goldman Sachs hat auch vorübergehend Wetten auf den Goldpreis ausgesetzt.

Nach einer Statistik der Webseite people.com.cn hätten die Anleger auf dem chinesischen Festland innerhalb von zehn Tagen seit 12. April 300 Tonnen physisches Gold gekauft. Das entspricht 10 Prozent der weltweiten Goldproduktion. Der Goldpreis auf dem Terminmarkt in New York wurde auch von der starken Nachfrage beeinflusst und hat sich letzte Woche um 4,2 Prozent auf 1.453 US-Dollar pro Feinunze erhöht, was das stärkste Wachstum seit Januar 2012 ist.

Am 15. April ist der Goldpreis innerhalb eines Tag um 10 Prozent gesunken. Eine große Menge von Chinesen strömten daraufhin in die nächsten Goldläden und kauften in Panik auf einen Schlag einige Kilogramm Gold. Sie werden von den Medien als "chinesische Hausfrauen auf dem Goldmarkt" bezeichnet.

Song Hongbing ist der Autor des Buches "Währungskrieg" und hat als erster den Begriff "chinesische Hausfrauen" erwähnt. Auch die ausländischen Hausfrauen würden gerne zu einem billigen Preis Goldprodukte kaufen, fügt er hinzu.

Die Investmentbank Goldman Sachs hat vorhergesagt, dass der Goldpreis eines Tages auf 1.100 US-Dollar pro Unze fallen werde. Seit März haben noch die britische Barclays Bank, die kanadische Scotiabank, die französische Societe Generale und die Deutsche Bank nacheinander die Prognose für den Goldpreis nach unten revidiert.

Einige chinesische Goldanalysten scherzen bereits, dass dies wohl der "Titelkampf" zwischen den chinesischen Hausfrauen und den Investmentbankern der Wallstreet sei. Die Zeiten, in denen der Goldpreis vom Handel im Goldfutures-Markt bestimmt wurde, scheinen endgültig vorbei zu sein.

Es sei ganz lächerlich, dass manche Medien die Erholung des Goldpreises mit den Panikkäufen der asiatischen kleinen Anleger verbinden, meinen die meisten Ökonomen. Der Analyst Chen Sijin meint, dass die Transaktionsmenge bei den Goldhändlern nicht mit der Transaktionsmenge auf dem internationalen Goldmarkt zu vergleichen sei. Die chinesischen Hausfrauen könnten den Markt gar nicht beeinflussen: "Sogar die Regierungen in Europa und den USA sind manchmal den Finanzinstituten auf der Wall Street unterlegen, geschweige denn die einfachen Anleger. Außerdem gibt es keinen Goldrausch in den USA und Kanada."

Die Expertin Tan Yaling findet auch, dass es sich bei den Panikkäufen in China nicht um die Schwankungen des Goldpreises handeln würde. Die Chinesen hätten nur 300 Tonnen Gold gekauft, nur die USA verfügen jedoch über 8.000 Tonnen Goldreserven. "Die Medien haben die Situation übertrieben." Die Experten fürchten nun, dass mehr Personen angesichts der Situation irrational in Gold investieren werden.

Quelle: german.china.org.cn

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