Lenovo hat ein Auge auf den High-End-Smartphonemarkt geworfen und plant so auch nach der Ära der PCs Gewinne zu machen. Der nach Absatzzahlen zweitgrößte PC-Hersteller der Welt hat den Umbau seiner Geschäftsfelder in diesem Jahr beschleunigt, um ein starkes Unternehmen für Unterhaltungselektronik zu werden, das mit Apple und Samsung konkurrieren kann.

"Lenovo wird in zwei Jahren den ersten Platz unter den Smartphone-Herstellern in China einnehmen," sagte Liu Jun, der stellvertretende Chef von Lenovo und Chef der Sparten PC, Smartphone, Tablet im Unternehmen.

Der Umsatz von Lenovos Smartphone-Sparte soll bis Ende des Jahres mehr als 15 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens ausmachen, sagte er.

Am 16. Mai veröffentlichte Lenovo sein neuestes Smartphone, das K900. Mit einem Preis von 3299 Yuan hofft man in China eine Million Stück von den neuen Geräten absetzten zu können. Es heißt, der Markt brauche neuartige Geräte, die die Vorherrschaft von Apple und Samsung im High-End-Markt brechen können.

Smartphones mit einem Preis von über 3000 Yuan gehören in die Kategorie der High-End-Produkte. Laut Chen Wenhui, dem eine stellvertretenden Firmenchef von Lenovo und Leiter der Mobilsparte, hat man in China bereits einen Marktanteil von 10 bis15 Prozent.

Im ersten Quartal dieses Jahres, hinkte Lenovo in China Samsung, Nokia und Apple an Marktanteilen hinterher. Samsung beherrscht alleine fast ein Viertel des gesamten Binnenmarktes in China, während Nokia auf einen Marktanteil von 15 Prozent zurückfiel. Nach Berechnungen von iiMedia Research hat Apple einen Marktanteil von etwa 13 Prozent in China, obwohl viele Kunden unzufrieden damit waren, dass das iPhone 5 zu spät auf den Markt kam und obwohl die Garantieleistungen für das iPhone in China schlechter sind als in anderen Ländern.