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21. 08. 2013 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Schiffbauindustrie bekommt immer mehr Schlagseite – selbst einstige Schwergewichte der Industrie, wie beispielsweise die Hengfu-Werft mit ihrer jährlichen Produktionskapazit von einer Million BRT, sind vor dem drohenden Untergang nicht gefeit. Die Hengfu-Werft lief 2011 auf Grund, und seither sind viele chinesische Schiffsbauer ihrem Beispiel gefolgt.
Ein gigantisches Schiff befindet sich im Bau – bei der Werft "Tianjin Xingang Shipbuilding Heavy Industries Co." in der Nähe des Hafens von Tianjin. Vielen chinesischen Schiffsbauern steht das Wasser derzeit bis zum Hals – massive Überkapazitäten und der einbrechende Welthandel haben bereits mehrere große Werften "auf den Meeresgrund" geschickt. [Foto/Beijing Review]
Die chinesische Schiffbauindustrie befindet sich in einer veritablen Krise. Bereits seit 2009 macht der sich im Zuge der Weltwirtschaftskrise immer weiter beschleunigende Rückgang des internationalen Handels den chinesischen Schiffsbauern schwer zu schaffen. Und dies betrifft sowohl private als auch staatliche Unternehmen – kaum eines von ihnen macht noch Profite. Die Gewinne der 80 größten chinesischen Schiffsbauer sind in der letzten Zeit auf große Tauchfahrt gegangen: allein für das erste Halbjahr 2013 berichtet der Verband der chinesischen Schiffbauindustrie von einem Gewinnrückgang in Höhe von 53,6 Prozent beziehungsweise 436,6 Millionen Euro. Die Umsätze brachen im gleichen Zeitraum um 18,5 Prozent oder 16,7 Milliarden Euro ein und erreichten nur noch rund 90 Milliarden Euro.
Die miese Situation in der Schiffbauindustrie zieht große Kreise. Sie beeinflusst die gesamte chinesische Wirtschaft, denn mit dem extrem arbeitsintensiven und komplexen Schiffsbau und seiner langen Industriekette sind insgesamt 113 weitere Industriezweige verbunden: Von der Stahlindustrie über die petrochemische Industrie bis hin zur digitalen Informationstechnik – wenn der Schiffsbau hustet, kriegt die gesamte Wirtschaft eine Lungenentzündung.
Dementsprechend besorgt ist die chinesische Zentralregierung über die Entwicklung. Bereits 2009 hatte sie ein umfangreiches Unterstützungspaket für die Schiffbauindustrie geschnürt, dessen Maßnahmen jedoch weitgehend wirkungslos verpufften.
China hat sich in den letzten zehn Jahren zur größten Schiffsbaunation der Welt entwickelt. Hunderte private Schiffbauunternehmen konkurrieren mit den riesigen Staatsunternehmen um Aufträge aus aller Welt.
Vor dem Hintergrund der aktuellen Krise hat der Staatsrat am 4. August daher einen weiteren Unterstützungsplan für die angeschlagenen Schiffsbauer verabschiedet.
Quelle: german.china.org.cn
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