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21. 02. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

JD.com will an die amerikanische Börse

Schlagwörter: JD.com amerikanische Börse

Chinas führendes E-Commerce-Portal verspricht sich gute Gewinnaussichten.


Liu Qiangdong, Gründer und Geschäftsführer von JD.com


Zum chinesischen Neujahrsfest am 30. Januar 2014 hat JD.com bei der U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) einen Antrag auf den Börsengang in den USA gestellt. Das Emissionsvolumen beträgt 1,5 Milliarden Dollar. Ob JD.com an die NASDAQ oder den New York Stock Exchange geht, ist noch nicht klar. Die Bank of America Merrill Lynch und UBS sollen den Börsengang absichern.

JD.com und Alibaba sind Chinas größte E-Commerce-Unternehmen und stehen in heftigem Wettbewerb miteinander. Ende Juli letzten Jahres gab Alibaba seinerseits bekannt, dass die Vorbereitungen zum Börsengang vor dem Abschluss stünden. Unternehmenschef Ma Yun hatte nur noch nicht entschieden, ob es an die Börse von Hongkong oder in die USA gehen sollte.

Nun werden sich beide Unternehmen auch auf dem Kapitalmarkt Konkurrenz machen. Falls Liu Qiangdong, Gründer von JD.com, die USA wählt, wird sich Ma Yun möglicherweise für Hongkong entscheiden. Das zuerst börsennotierte Unternehmen hat die größeren Chancen.

Das JD-Modell Chinesen, vor allem die Jugendlichen, sind mit dem 2004 gegründeten Portal JD.com bestens vertraut. Das Portal startete als Online-Shop für elektronische Haushaltsgeräte mit eigener Warenlieferung. Das B2C-Modell (Business to Customer) lief den echten Geschäften für Haushaltsgeräte schnell den Rang ab.

Anfangs wurde JD.com von Ma Yun kaum als Konkurrenz betrachtet, da Alibabas Tochterunternehmen Taobao.com als Plattform im C2C-Bereich gut von den Kunden angenommen wurde. Später sorgten allerdings Meldungen über Fake-Produkte für Gewinneinbußen. JD.com verkauft nur Produkte aus dem eigenen Einkauf und kann daher die Produktqualität besser überwachen. Dadurch gewann das Unternehmen das Vertrauen der Kunden. Der Umsatz boomte.

Ab 2007 erweiterte JD.com seinen Produktumfang. Zum Online-Sortiment gehören seitdem auch Kleidung, Taschen, Koffer oder Bücher. Als Reaktion darauf startete Alibaba im Januar 2012 seine B2C-Plattform Tmall.com

Nach Statistiken des Marktforschungsunternehmens „iResearch" ist JD.com Chinas größtes Unternehmen im Online-Direkthandel mit einem Marktanteil von 45 Prozent im Jahr 2013. Laut Emissionsprospekt stieg die Produktmenge von 1,5 Millionen am 31. Dezember 2011 auf 25, 7 Millionen am 31. Dezember 2013.

Geld verdienen, aber wie?

Trotz des großen Geschäftsvolumens machte JD.com immer noch Verluste. Das geht in China fast allen E-Commerce-Unternehmen im B2C-Bereich so. In den ersten drei Quartalen 2013 erwirtschaftete das Portal erstmals einen Gewinn in Höhe von 60 Millionen Yuan. Das Geld stamme jedoch vor allem aus dem Finanzgeschäft oder anderen Bereichen, so Wang Yong, Wissenschaftler für Makroökonomie bei CITIC Securities.

Bei einem börsennotierten Unternehmen würden Investoren verstärkt auf seine künftigen Gewinnaussichten achten, erklärte Wang. Daher könne JD.com für sie sehr attraktiv sein.

Die Zahlen im Antrag auf die Börsenzulassung zeigen, dass die Maßnahmen zur Reduzierung von Verlusten bereits Wirkung zeigen. Lagen sie von 2009 bis 2012 noch bei 103 Millionen, 416 Millionen, 1,4 Milliarden bzw. 1,95 Milliarden Yuan, schrumpften sie in den ersten drei Quartalen 2013 auf 316 Millionen Yuan.

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Quelle: Beijing Rundschau

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