Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft |
german.china.org.cn | 14. 01. 2015 |
Derzeit wird die Fotoserie "Milchbauern der Provinz Henan schütten Milch weg" im chinesischen Internet heiß diskutiert. Diese Fotos wurden am 9. Januar gemacht und spiegeln angeblich die schwierige Lage der chinesischen Milchbauern wider.
Ein Journalist der Zeitung Henan Shaobao hat die Bauern, die auf den Bildern zu sehen sind, in der Stadt Xinxiang wieder besucht und herausgefunden, dass die Milchbauern wirklich unter dem Preisabsturz leiden, aber die Bilder übertrieben sind.
Ein Sprecher des Amtes für Viehzucht in Xinxiang behauptete, einige Milchbauern seien vom Besuch der Fotografen begeistert gewesen. Sie haben die frische Milch direkt weggeschüttet, damit die Fotografen gute Fotos machen konnten.
Die in der Bildergeschichte erwähnte Milchgenossenschaft arbeitet mit 26 Kuhzüchtern zusammen. Täglich kaufen die Molkereien von den Bauern 5,9 Tonnen Milch und etwa 600 Kilogramm davon bleiben übrig. "Zuerst werden wir mit der Milch die Kälber füttern und den Rest zu einem billigen Preis an die Schweinezüchter verkaufen. Nur die unfrische Milch wird weggeschüttet", sagte Herr Zhang.
Aber man kann nicht leugnen, dass der Milchpreis in China seit Februar 2014 im großem Maße gefallen ist. Die Situation verschlechtert sich derzeit in mehreren chinesischen Provinzen. Besonders die kleinen und mittelgroßen Farmen sind betroffen.
Song Yiliang, Vize-Leiter des Amtes für Viehzucht der Stadt Xinxiang, machte die riesigen Importe ausländischen Milchpulvers für die Situation verantwortlich. "Neuseeland und Australien haben natürliche Wiesen und ihre Produktionskosten für Milch sind niedriger als in China. Die zollfreien Milchprodukte bilden für chinesische Milch eine harte Konkurrenz."
"Die chinesischen Milchbauern haben noch keine Vorbereitungen getroffen, um dem Einfluss der Importe entgegenzuwirken", meinte Song. Die chinesische Milchindustrie habe eine kurze Geschichte von weniger als 20 Jahren und sei in dieser Zeit noch nicht umstrukturiert worden. Diese Branche könne dem Druck der riesigen Importe nicht standhalten. Die Regierung solle die Bauern unterstützen, meinte er.