"Nachdem die Europäische Union eine Politik der quantitativen Lockerung betreibt, wird es für China zunehmend schwieriger, von dieser Fiskal- und Finanzpolitik nicht betroffen zu sein. Doch wir müssen uns darauf einstellen, denn wir müssen den Märkten eine stabile Aussicht geben", sagte Li. Das Treffen am Montag war das erste von drei Symposien, bei denen Vorschläge für den Arbeitsreport angehört wurden. Li wird diesen beim jährlichen Treffen des Nationalen Volkskongresses im März präsentieren. Der Report wird größere wirtschaftliche Ziele und soziale Entwicklungen für 2015 beinhalten. Dazu zählen auch Ziele für wirtschaftliches Wachstum, neue Jobs, der Konsumpreis-Index und andere.

Wu Xiaoling, die stellvertretende Direktorin am Komitee für Finanzen und Wirtschaft des Nationalen Volkskongresses sprach ebenfalls bei diesem Treffen. Sie stimmte zu, bei der Finanzpolitik generell vorsichtig planen zu müssen. Sie sagte aber auch, dass man diese Politik auch flexibel gestalten müsse, um Risiken zu vermeiden. Sie drängte die Regierung darauf, bei der Erarbeitung des Arbeitsberichtes vorsichtig zu sein, um zu verhindern, den Markt in die Irre zu führen. Es sollte nicht der Eindruck entstehen, dass die Behörden bei den Währungsreserven und Zinsraten ein Risiko eingehen würden. "Es mangelt dem chinesischen Kapitalmarkt nicht an Liquidität. Es fehlt jedoch ein Kanal, durch den das Geld an die richtigen Stellen geleitet werden kann", sagte Wu, ein früheres Vorstandsmitglied der People's Bank of China.