Gegen Ende des letzten Jahres berichteten die Medien, dass China die Beschaffung ausländischer IT-Produkte und -Dienstleistungen bis 2020 auslaufen lassen wird.

Zuo sagte hingegen, dass die Verantwortlichen noch keine genaue Zeitangabe für den Verzicht auf ausländische Produkte gemacht hätten, dass das Land aber inländische Unternehmen ganz eindeutig favorisiere.

Miao Wei, Chef des Ministeriums für Industrie und Informationstechnologie, sagte, dass selbst entwickelte IT-Produkte von entscheidender Bedeutung für die Verbesserung der Informationssicherheit in China seien.

Der Sprecher des Außenministeriums, Hong Lei, sagte am Donnerstag, dass China ausländische Unternehmen, die in dem Land Geschäfte machen wollen, begrüße – solange sie sich an die chinesischen Gesetze halten.

Industrie-Insider sagten, dass China die IT-Unternehmen nach wichtigen Technologien wie Quellcodes fragen könnte, bevor sie diese zur Teilnahme an staatlich geförderten Projekten – auch jene von staatlichen Unternehmen – zulassen werde.

Kitty Fok, Direktor des Marktforschungsunternehmens IDC China, sagte, dass immer mehr ausländische IT-Unternehmen Partnerschaften mit lokalen Akteuren anstreben werden, um doch noch Zugang zu dem öffentlichen Beschaffungsmarkt zu erhalten.

"China ist heute nicht mehr das gleiche Land wie noch vor einem Jahrzehnt, und ein Geschäftsmodell, das einfach nur auf dem Verkauf bereits vorhandener Produkte basiert, wird auf dem chinesischen Markt in Zukunft so nicht unbedingt funktionieren", sagte Fok.