China, als größter Markt für Auslandstourismus, wird in den kommenden Jahren mit Auslandsreisen und dem Konsum im Ausland große Fortschritte machen, wie der am Montag veröffentlichte Marktforschungsbericht der World Tourism Cities Federation zeigt.

In dem Bericht heißt es, dass die Chinesen im vergangenen Jahr 109 Millionen Auslandsreisen tätigten. Das entspricht einer 11-prozentigen Steigerung im Vergleich zu 2013 und 9,58 Prozent des internationalen Tourismus.

Der Marktforschungsbericht der in Beijing ansässigen World Tourism Cities Federation zum Konsumverhalten der chinesischen Auslandstouristen (2014-2015) belegt, dass die Touristen in diesem Zeitraum rund 150 Milliarden Euro investierten und damit für eine jährliche Steigerung von 28 Prozent sorgten. Das sind 11 Prozent der internationalen Einnahmen aus dem Tourismus.

Wei Xiao'an, Generalsekretär der China Tourism Leisure Association sagt, was die Wachstumszahlen betrifft, müsse sich Chinas Markt für Auslandstourismus, wie die chinesische Wirtschaft auch, an ein „neues normal“ gewöhnen.

So steht das 11-prozentige Wachstum im vergangenen Jahr in keinem Verhältnis zu dem 60-prozentigen Zuwachs noch in den Jahren 1997-1998, als neue Regelungen Anreize für Auslandsreisen schafften. Aber auch jetzt werden verschiedene Faktoren, wie vereinfachte Visaantragsverfahren und bessere Regelungen für die Steuerrückerstattung, weiterhin dazu beitragen, die Zahl der Auslandsreisen zu steigern und das Konsumverhalten der Touristen zu stimulieren.

Mit dem Ergebnis einer Studie mit mehr als 170.000 Touristen, die bis April dieses Jahres eine Auslandsreise machten, stellt der Bericht fest, dass sich immer mehr chinesische Touristen gegen eine Reise innerhalb Chinas und stattdessen für eine Auslandsreise entscheiden. Daher bieten die „Ausgaben der chinesischen Touristen“ künftig großes Potential, so der Bericht.