Rund 42 Prozent der befragten Touristen gaben an, dass sie bereit wären 20 Prozent ihrer Einkünfte für Reisen zu verwenden.

Industriefachkundige schätzen, dass das Wachstum in diesem Sektor hauptsächlich durch Einwohner aus zweit- oder drittrangigen Städten, einem günstigen Wechselkurs und vereinfachten Visaantragsverfahren begünstigt werden wird. Die meisten Auslandstouristen stammten aber nach wie vor aus den bedeutenden chinesischen Metropolen. Obwohl auch Chinesen aus Provinzen wie Tianjin, Jiangsu, Zhejiang, Liaoning und Sichuan immer mehr Auslandsreisen unternahmen.

Li Baochun, stellvertretender Generalsekretär der World Tourism Cities Federation erklärt, dass die Bevölkerung dieser sogenannten zweit- oder drittrangigen Städte viel größer ist als die der bedeutenden Metropolen Chinas. Selbst der kleine Prozentsatz der Touristen aus zweit- oder drittrangigen Städten wird entscheidend zum Wachstum des Auslandstourismus beisteuern.

Obwohl der Referenzzinssatz des Yuan gegenüber dem US-Dollar im letzten Monat angepasst wurde, bleibt die chinesische Währung im Vergleich zum Euro und dem US-Dollar aber immer noch stärker als in der Vergangenheit, sagt Li. „Noch dazu hat die mögliche Steuerrückerstattung in Europa die Kauflust der chinesischen Touristen angekurbelt“, fügt er hinzu.

Zhang Guangrui, Ehrendirektor des Tourismus-Forschungszentrums an der chinesischen Akademie für Sozialwissenschaften sagt, dass die Bereitschaft weiterer Regionen und Länder, vereinfachte Visaantragsverfahren für chinesische Touristen anzubieten, weiterhin zum Wachstum beitragen werde.