Staatseigene Unternehmen sollen ein besseres Management bekommen und gemischte Eigentümerschaften realisieren. Gehälter sollen künftig flexibel an marktübliche Verhältnisse angepasst werden.

China wird seine staatseigenen Unternehmen modernisieren, gemischte Eigentümerschaften fördern und das Management für das Staatseigentum verbessern. Dies geht aus einer Reform-Richtlinie hervor, die gestern vom Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas und dem Staatsrat veröffentlicht wurde. Die Kompetenz der staatseigenen Unternehmen soll verbessert werden und diese sollen völlig unabhängige Marktfirmen werden. Die größeren Reformen in Schlüsselgebieten sollen bis 2020 umgesetzt werden. Bis dahin sollen die betroffenen Firmen robuster und einflussreicher werden und Risiken besser vermeiden können. „Die Regierung sollte eine Gruppe von staatseigenen Unternehmen herausbilden, die kreativ und in der Lage sind, bis zu diesem Zeitpunkt mit internationalen Mitbewerbern Schritt zu halten“, sagte die Richtlinie.

Chinesische Unternehmen im Staatseigentum haben auf dem Markt eine dominante Position und können auf große Ressourcen zurückgreifen, was es für sie einfacher macht, an Kredite zu gelangen und günstigere Politikrichtlinien durchzusetzen. Sie sind allerdings auch weniger effizient als Privatunternehmen und gegenüber dem gegenwärtigen, wirtschaftlichen Abwärtstrend weniger robust. Gemischte Eigentümerschaften scheinen der vielversprechendste Weg zu sein, die Effizienz dieser Unternehmen zu steigern, sagte die Richtlinie. Sie sollten verschiedene Arten an Investoren an Bord holen und die Regierung sollte sie dazu motivieren, an die Öffentlichkeit zu gehen. Nicht-staatseigene Unternehmen werden aufgerufen, an diesem Prozess teilzunehmen. Sie sollen beispielsweise Anteile kaufen und sich an bestimmten Wertpapiergeschäften beteiligen. Den staatseigenen Unternehmen soll es wiederum gestattet werden, Wertpapiere an die eigenen Mitarbeiter auszugeben.