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23. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesisch-amerikanische Wirtschafts- und Handelsbeziehungen vor neuen Herausforderungen

Schlagwörter: Chinesisch-amerikanische Wirtschafts- und Handelsbeziehungen

Wirtschafts- und Handelsbeziehungen gelten als Grundstein der chinesisch-amerikanischen Beziehungen. Angesichts der großen Veränderungen in der globalen Wirtschaft stehen diese Beziehungen nun vor zahlreichen Herausforderungen. Beide Länder müssen eine Reihe wichtiger Probleme, die ihre langfristigen Interessen und die globale Entwicklung berühren, gemeinsam lösen.


Hochrangige Regierungsvertreter aus China und den USA nahmen im Juni in Washington am siebten Strategischen Wirtschaftsdialog und der sechsten hochrangigen Beratungsrunde über den Austausch zwischen beiden Ländern teil.


Strategische Bedeutung

Lange Zeit waren die chinesisch-amerikanischen Wirtschafts- und Handelskontakte den (sicherheits-)politischen Beziehungen untergeordnet und anfällig für politische Konflikte zwischen beiden Staaten. Dennoch ist die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel seit den 1970er Jahren der dynamischste, langfristig stabilste und wichtigste Teil der bilateralen Beziehungen.

Das Handelsvolumen zwischen China und den USA stieg von rund zwei Milliarden US-Dollar Ende der 1970er Jahre auf mittlerweile 555,1 Milliarden US-Dollar. Das durchschnittliche Wachstum liegt bei 16 Prozent. Selbst wenn es Probleme in den bilateralen Beziehungen gab, wuchs der Handel weiter. Die USA sind Chinas größter Exportmarkt, umgekehrt ist China nach Kanada der zweigrößte Exportmarkt der USA.

Die wechselseitigen Investitionen liegen gegenwärtig bei über 120 Milliarden US- Dollar. Fast alle amerikanischen Unternehmen der Fortune-Global-500-Liste haben in China ein Tochterunternehmen oder Joint-Venture gegründet und waren in den letzten 20 Jahren sehr erfolgreich damit. Umgekehrt bevorzugen viele chinesische Unternehmen, die ins Ausland gehen, die USA als Investitionsziel.

China hat aus den Erfahrungen der USA gelernt und den Wechselkurs-Mechanismus des Renminbi reformiert, es hat sein Finanzwesen auf den Markt ausgerichtet, den Handelsausgleich und die strukturelle Regulierung gefördert. Die Zusammenarbeit im Bereich Energie ermöglicht es zahlreichen chinesischen Unternehmen, Projekte für saubere und effiziente Energie aus den USA zu übernehmen. Im Tourismus sind ständig steigende Besucherzahlen in beide Richtungen zu verzeichnen. China ist jetzt schon der größte Reisemarkt nach den USA.

Durch die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel kamen Kapital, fortschrittliche Technik, und Modernisierungskonzepte aus den USA nach China. Das Unternehmensmanagement verbesserte sich deutlich, die Wirtschaft entwickelte sich rasant. Auch die USA profitierten lange Zeit von ihren Investitionen in China, sie wurden mit preiswerten Konsumgütern versorgt, die eine niedrige Inflationsrate ermöglichten. Der amerikanische Markt war ideal, um Chinas durch die schnelle Industrialisierung wachsende Produktionskapazität zu absorbieren. China kaufte ferner mit seinen großen Devisenreserven aus seinem Handelsüberschuss amerikanische Staatsschulden auf.

Beide Seiten haben dauerhafte Beziehungen entwickelt, sie ergänzen sich gegenseitig, sind aufeinander angewiesen und profitieren voneinander. Ihre Zusammenarbeit ist durch den zunehmenden Handelsverkehr zum wichtigsten Motor für die Globalisierung und die Entwicklung der Weltwirtschaft geworden. Der internationale Markt hat sich vergrößert.

Gemeinsame Herausforderungen

Beide Länder stehen nun vor neuen Herausforderungen. Die gegenwärtigen bilateralen Beziehungen unterscheiden sich von denen vor 30 Jahren, die USA und China sind mittlerweile die größte bzw. zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt. Sie müssen nicht nur Probleme im eigenen Land lösen, sondern auch den Umgang miteinander überdenken. Die wirtschaftliche und technologische Kluft zwischen ihnen schließt sich allmählich, den USA wird immer bewusster, dass China ein ernstzunehmender Konkurrent geworden ist. In gewissem Sinne fordert China die amerikanische Überlegenheit, ihren Marktanteil, manche Interessen sowie das Mitspracherecht bei der Formulierung von Regeln heraus.

Ist die Basis für die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel im neuen Kontext der Globalisierung trotzdem noch solide oder nicht? Die Antwort lautet "Ja". Die USA und China stehen auch heute noch vor gemeinsamen Herausforderungen, gemeinsame Interessen bilden eine stabile Grundlage für eine enge Zusammenarbeit.

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Quelle: Beijing Rundschau

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