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20. 10. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wie der ehemalige deutsche Botschafter in China Michael Schaefer meint, wird Xi Jinping mit seinem Besuch in England die Aufmerksamkeit der europäischen Öffentlichkeit auf die freundschaftlichen Beziehungen lenken. So könne der kulturelle Austausch zwischen beiden Ländern vertieft, der Austausch von Fachpersonal auf beiden Seiten verbessert und das sino-europäische Partnerschaftsnetzwerk erweitert werden.
Jiang Shixue ist zudem der Meinung, dass die chinesisch-britische Zusammenarbeit künftig vielversprechend für die Weltpolitik werden könnte, denn folgende Bereiche würden für die zukünftige Zusammenarbeit anvisiert: Reform des internationalen Finanzsystems, Sicherheit von Energie und Ressourcen, Nahrungsmittelsicherheit, Netzwerk- und Informationssicherheit, Klimaschutzmaßnahmen, Terrorismusbekämpfung und Präventionsarbeit gegen ansteckende Krankheiten. „Zweifelsohne wird die chinesisch-britische Zusammenarbeit in diesen Bereichen für den weltweiten Frieden und die globale Entwicklung einen überdimensionalen Beitrag leisten“, so der Wissenschaftler.
Beobachter sind jedoch auch der Meinung, dass sich China und Großbritannien in einem politischen Konsens annähern müssen. Der Empfang des Dalai Lama durch die britische Führung bedeutete ein großer Einschnitt für die bilateralen Beziehungen. Auch bei den Protesten in Hongkong verhielten sich einige britische Politiker aus Sicht der Chinesen unverantwortlich oder versuchten gar, sich in die chinesische Innenpolitik einzumischen.
„Der Staatsbesuch des Präsidenten Xi Jinping könnte also hilfreich für den Aufbau eines politischen Konsenses sein“, so Jiang Shixue. Er verdeutlicht, dass China einerseits dafür etwas mehr Vernunft im Umgang mit der Kritik und den Missverständnissen von britischer Seite walten lassen sollte. Andererseits sollte Großbritannien im Gegenzug die bilateralen Beziehungen zwischen China und Großbritannien nicht durch innenpolitische Probleme Chinas mit Tibet oder Hongkong beschatten lassen.
Quelle: german.china.org.cn
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