Unbestritten scheint, dass das Aufrechterhalten des konjunkturellen Wachstums die Liste der insgesamt zehn Prioritäten anführt, die für Chinas neuen, fünfjährigen Entwicklungsplan ausgewiesen wurden.

Bevor dieser Strategieplan an Chinas oberstes Gesetzgebungsorgan übergeben wird, wird das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei Chinas in ihren Plenarsitzungen von Montag bis Donnerstag den Entwurf noch einmal gründlich durchsehen und anschließend mit einem endgültigen Vorschlag für einen 13. Fünfjahresplan (2016-2020) hervor kommen.

Angesichts des anhaltenden wirtschaftlichen Abschwungs in den vergangenen zwei Jahren, seien die Bedenken der chinesischen Führung über den Verlauf des Wirtschaftswachstums berechtigt, wie Ökonomen bestätigen. Das BIP-Wachstumsziel für die nächsten fünf Jahre stellt ein zentrales Diskussionsthema für die Wirtschaftswissenschaftler dar und wird daher sicherlich in den Fünfjahresplan aufgenommen werden. Doch auf eine offizielle Ankündigung wird man wohl bis März warten müssen, denn erst dann wird der Plan vom Nationalen Volkskongress, Chinas oberstem Gesetzgebungsorgan, ratifiziert werden.

Wang Jun, Wissenschaftler am China Center for International Economic Exchanges in Beijing, sagt, um bis 2020 eine Verdopplung des BIPs und der Pro-Kopf-Einkommen gemessen am Stand von 2010 zu erreichen, sei ein Wachstumsziel von 6,5 bis 7 Prozent für den Zeitraum von 2016-2020 erforderlich.

Im dritten Quartal dieses Jahres verbuchte die chinesische Wirtschaft die schwächste Wachstumsrate seit 2009. Um die Wirtschaft zu stützen, senkte die chinesische Zentralbank am vergangenen Freitag den Zinssatz zum sechsten Mal seit letztem November und setzte den Mindestreservesatz für Banken herab.