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28. 10. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Ein Powerpaar: Meituan und Dianping

Schlagwörter: Powerpaar Meituan Dianping

Der Zusammenschluss von Meituan und Dianping bringt einen dominanten Spieler am O2O-Markt – doch wird dieser Schritt erfolgreich sein?

Zwei von Chinas größten Online-to-Offline (O2O)-Dienstleistungsanbietern trugen ihre gemeinsame Entscheidung, Preiskriege zu unterlassen, einen Schritt weiter und entschieden sich, mit vereinten Kräften ein beachtenswerter Spieler im schnell wachsenden Sektor zu werden.

O2O-Dienstleistungsanbieter verbinden, über das Internet oder immer häufiger auch mittels Smartphone-Applikationen, Online-Kunden mit Angeboten aus dem stationären Handel, wie Gruppenrabatten, Restaurantbuchungen. Meituan.com, ein Gruppenkaufportal mit Unterstützung von Chinas E-Commerce König, der Alibaba Group Holding Ltd, und das Empfehlungsportal Dianping.com, das von der Tencent Holdings Ltd, Chinas führendem Unternehmen bei Onlinespielen und Social Networking, gegründet worden war, gaben am 8. Oktober bekannt, dass sie sich zu einem strategischen Zusammenschluss entschlossen hatten.



Durch diese Entscheidung wird die größte O2O-Firma Chinas mit einem Wert von mehr als 15 Milliarden USD entstehen. Die Logik hinter dieser Entscheidung ist offensichtlich: O2O ist einer der beliebtesten Businesstrends in China.

Zusätzlich räumten die CEOs beider Unternehmen ein, dass es besser sei, an einem Strang zu ziehen, als zu kämpfen.

"Kooperation ist der große Trend. Wir werden unsere Ressourcen wirksam einsetzen, um den 10 Millionen Restaurants zu helfen, ihre Kunden besser zu bedienen", sagte Zhang Tao, Dianpings CEO.

Wang Xing, CEO von Meituan, sagte, die Verbindung träfe die Erwartungen seines Teams und seiner Investoren und wird es dem Unternehmen erlauben, mehr Zeit und Energie in die Erkundung neuer Geschäftsfelder zu geben und bessere, innovativere Produkte zu machen.

Die neue Firma plant auf einer Co-CEO Basis zu arbeiten und die ursprünglichen Strukturen der jeweiligen Personalverwaltungen zu bewahren. Meituan und Dianping werden ihre Brands behalten und separate Dienstleistungsanbieter bleiben, aber sie werden zusammenarbeiten, um ihr Geschäft und die Aktien unternehmensübergreifend anzukurbeln.

Meituan, Dianping und ihre Mitbewerber waren in einem Preiskrieg gefangen. Sie wollten mit immer weiteren Rabatten Kunden anlocken und einige Risikokapitalgeber sagten, dieses Geschäftsmodell sei langfristig nicht stabil.

Man geht davon aus, dass durch den Zusammenschluss Kosten gespart und Profite angekurbelt werden können. Aber es bleibt offen, ob die Konsolidierungstendenzen erfolgreich sind, da man in der neuen Firma die Ressourcen effizient integrieren muss.

Auf den Wagen aufspringen

Zusammenschlüsse zwischen konkurrierenden Unternehmen sind in China zum Trend geworden. Allein in 2015 gab es drei. Die Konsolidierungstendenzen im O2O-Bereich werden die Preiskämpfe zwischen den Firmen beenden, weshalb die Investoren die wichtigsten Konkurrenten aufgrund der unkontrollierbaren Kosten der Marketingkampagnen zu Zusammenschlüssen drängten.

Im Februar vereinigten sich die Taxiruffirmen Didi und Kuaidi. Im April, schloss sich 58.com, ein mit Craigslist vergleichbares Portal, mit seinem Erzrivalen Ganji.com zusammen. Im Mai investierte Ctrip.com, Chinas größtes Online-Reiseportal, in seinen Rivalen Elong.com.

Der O2O-Markt in China ist noch immer in seinem Anfangsstadium, aber er hat angesichts des weltgrößten Smartphone-Markts unheimliches Potential.

Laut einem Bericht der Beijinger Beratungsfirma, Analysys International hat das Transaktionsvolumen von Chinas O2O-Dienstleistungsplattformen in der ersten Jahreshälfte 2015 89,58 Milliarden Yuan erreicht (14 Milliarden USD), und man erwartet, dass diese Zahl bis zum Ende des Jahres 2015 noch auf 250 Milliarden Yuan (40 Milliarden USD) steigen wird.

Als wichtigstes Geschäftsfeld der O2O-Dienstleistungen begannen Gruppenkäufe ihr Wachstum im Jahr 2011. Vor einigen Jahren gab es tausende von solchen Seiten, aber früher oder später lichtete sich das Feld und Meituan und Dianping waren die stärksten unter den Überlebenden.

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Quelle: Beijing Rundschau

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