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19. 12. 2008 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Tierschützer protestieren gegen Verzehr von Katzen

 

Die Katzen im Käfig warten auf den nahen Tod.

Die Guangdong-Küche (Kanton-Küche) genießt seit langem in China dank ihnen raffinierten Zutaten und Rezepte einen hervorragenden Ruf. Doch ist sie nicht unumstritten. So heißt es in einem in China weit bekannten Witz, die Guangdonger essen "alles, was vier Beine hat außer den Tisch und alles was fliegt, außer den Flugzeugen". Gerade im Winter ist Katzenfleisch bei den lokalen Feinschmeckern sehr beliebt. Jeden Tag sollen tausende Katzen im Kochtopf landen. Doch nicht nur Katzen leiden unter dem Hunger der Einheimischen. Auch viele andere Tiere wie Dachse, Schlangen oder Quallen, die für normale Genießer in anderen Gebieten des Landes unvorstellbar sind, finden den Weg in die Mägen.

Kein Verständnis. Die Menschen in Guangzhou können den Protestaktionen jedoch nur wenig abgewinnen. Sie fragen sich, warum eine Katze im Vergleich zu Schweinen, Rindern oder Schafen eine höhere Priorität haben soll. Wenn solche Tiere gegessen werden dürfen, dann sollte man den Katzenverzehr auch nicht verbieten. Doch ein solches Verbot wäre ohnehin nicht einfach. Denn Katzen sind keine Wildtiere, die nach dem chinesischen Gesetz geschützt werden können. Medienberichte zufolge hat auch die Polizei Meldungen von Tierschützern bekommen. Doch ihr sind im Fall des Tiertransports die Hände gebunden: Der Transport und der Verzehr der Tiere ist legal.

Allerdings weisen viele chinesischen Experten darauf hin, dass das Essen von Katzen nicht nur tierfeindlich sei, sondern auch ungesund. So würden Katzen meistens viele Parasiten übertragen. Auch die Atemwegskrankheit SARS war im Jahre 2003 zuerst in Guangdong aufgetreten. Der Genuß der Zibetkatze gilt als wahrscheinliche Ursache. Seit 2004 ist der Verkauf und die Zubereitung deshalb in der Provinz verboten. Die Liebhaber des Katzenfleisch scheinen aber daraus keine Lehre gezogen zu haben.

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Quelle: Beijing Daily

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