Seit Mai 2007 sind in China Organtransplantationen für ausländische Touristen verboten. Damit folgt China der internationalen Praxis. Das Gesundheitsministerium kündigte an, hart gegen medizinische Einrichtungen vorzugehen, die illegal derartige Operationen vornehmen.

Das Gesundheitsministerium hat am Mittwoch erklärt, dass in China Organtransplantationen für Ausländer, die mit einem Touristenvisum eingereist sind, verboten sind. Das Ministerium werde hart gegen jene inländischen medizinischen Einrichtungen vorgehen, die in illegale Organtransplantationen verwickelt sind. China ist entsprechend der internationalen Praxis gegen Organtransplantationen für ausländische Touristen, sagte der Sprecher des Gesundheitsministeriums Mao Qunan auf einer Pressekonferenz.

Er betonte dabei den Mangel an Organspendern in China und sagte, dass Organtransplantationen bei jenen einheimischen Patienten vorgenommen werden sollten, bei denen eine dringende Notwendigkeit für eine derartige Operation besteht.

China veröffentlichte am 1. Mai 2007 die Bestimmungen über Transplantationen Menschlicher Organe. Bisher erteilte das Ministerium mehr als 160 medizinischen Einrichtungen eine Lizenz zur Durchführung derartiger Operationen. Einigen Krankenhäusern wurden die Lizenzen entzogen.

Das Gesundheitsministerium wies die einheimischen Krankenhäuser an, keine Organtransplantationen an ausländischen Touristen durchzuführen. Einrichtungen, die solche Operationen durchführen wollen, müssen eine offizielle Genehmigung von den Gesundheitsabteilungen der Provinz haben und die Gesundheitsabteilungen der Provinz müssen dem Gesundheitsministerium vor der Genehmigung der Anträge Bericht erstatten. Einheimische Krankenhäuser müssen ihren Ärzten auch untersagen auf privaten Auslandsreisen Organtransplantationen vorzunehmen.