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22. 01. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tausende trauern um die chinesischen Märtyrer

Wei Huansheng, der zusammen mit seiner Frau in der Schlange stand, kannte keinen der acht Helden persönlich. "Aber ich denke, sie verdienen unseren Respekt", sagte der rund 60-jährige Wei. Auch mehrere Studenten aus Haiti, die an einer Hochschule in Beijing studieren, kamen mit Blumen. Ein Angestellter des Friedhofs, der nicht namentlich genannt werden wollte, sagte, die gestrige Zeremonie sei die höchste Ehrung, die auf dem Friedhof je stattgefunden habe. Seine Mitarbeiter hätten fast 30 Stunden verwendet, um die Särge mit über 20.000 weißen Chrysanthemen zu schmücken.

Auf sina.com.cn, einem führenden chinesischen Internetportal, wandten mehr als 1,4 Millionen Menschen einen virtuellen Kranz. „Der Abschied fiel nicht nur so pompös aus, weil die Toten die höchstrangigen Beamten waren, die in den letzten Jahren auf ihren Posten im Ausland starben, sondern auch, um der Welt zu zeigen, dass China ein verantwortungsvolles Land ist“, schrieb die Ming Pao Daily aus Hong Kong gestern.

Khalid Malik, UNDP-Vertreter in China, nahm ebenfalls an der Zeremonie teil. "Ich glaube, es ist sehr wichtig für die chinesische Führung, die Bedeutung des Beitrags zu würdigen, den sie (die Polizei) gemacht haben. Wir teilen diesen Verlust. Aber ich glaube, es ist nicht nur für China, sondern auch für die Vereinten Nationen wichtig, ihrer zu gedenken", sagte er zu China Daily.

Über 125 chinesische Polizisten waren in Haiti als Teil einer starken UN-Friedenstruppe im Einsatz, als sich das Beben ereignete. Von ihnen starben acht im Alter von 35 bis 60 Jahren. Vier waren Mitglieder der Friedenstruppe und die anderen vier waren Teil einer Delegation des Ministeriums für Öffentliche Sicherheit. Sie waren gerade in einem Treffen mit dem Chef der UN-Friedensmission in Port-au-Prince, der Hauptstadt von Haiti, als ein Erdbeben der Stärke 7,0 das dortige UN-Hauptquartier zum Einsturz brachte. Ihre Leichen wurden über das Wochenende von einem chinesischen Rettungsteam aus den Trümmern gezogen und am Dienstag nach Beijing zurückgeflogen.

Die acht wurden zu revolutionären Märtyrern erklärt, eine Ehre, welche den hinterlassenen Familien zusätzlich finanzielle Vergünstigungen gewährt, so wie für sie ein Beschäftigungs- und Bildungsprogramm vorsieht. In den letzten Jahren hat China zunehmend Gewicht auf die Arbeit der UN-Friedenstruppe gelegt. China trägt nun 14.000 Beamte bei, die an 24 verschiedenen Missionen beteiligt sind.

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Quelle: China Daily

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