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23. 02. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinesische Internetnutzer verspotten derzeit einen Bericht der New York Times über Cyberangriffe auf Google und andere Firmen. Die Angriffe seien von zwei chinesischen Bildungseinrichtungen ausgegangen.
"Der Bericht ist reiner Quatsch. Das ist wohl ein Aprilscherz?" schrieb der Internetnutzer sdh13814021912 in einem Forum von www.tianya.cn.
Laut Meldung der New York Times haben unbekannte Sicherheitskontrolleure die Cyberangriffe zu Computern der Shanghai Jiaotong Universität (SJTU) und der Lanxiang Berufsschule zurückverfolgt. Letztere hat dem Bericht zufolge Verbindungen zum chinesischen Militär.
Der Bericht zog eine hohe Aufmerksamkeit der chinesischen Internetnutzer auf sich. Viele lachten bei der Annahme, dass Schüler einer einfachen Berufsschule, die vorwiegend Köche, Automechaniker, Friseure und in grundlegenden Computerkenntnissen ausbildet, die Fähigkeit zu Internetangriffen haben könnten.
"Diese Nachricht ist ein Witz", schrieb der Internetnutzer Jinse Xueguang.
"Eine Berufsschule als Deckmantel eines militärischen Hacker-Trainingslagers. Das ist ja wie im Science Fiction", schrieb ein anderer Internetnutzer mit dem Benutzerkennwort azydn.
Viele witzelten darüber, dass der Bericht eine kostenlose Werbung für die Lanxiang Berufschule sei und ihr helfen solle, internationalen Ruhm zu erlangen.
"Studenten mit Hauptfach Informatik sollten für ihren Masterabschluss nach Lanxiang gehen", sagte der Internetnutzer Black im Forum www.renren.com.
"Ich glaube, dass bald immer mehr junge Amerikaner zum Informatikstudium nach Lanxiang kommen", witzelte der Netizen Guchen Cangren.
Während sich Internetnutzer über den Bericht lustig machen, bringt das unerwartete Scheinwerferlicht die Schulen in Bedrängnis. "Wir wollen keinen Ruhm. Der Bericht ist grundlos", sagte Li Zixiang, Parteivorsitzender der Berufsschule.
Lanxiang und SJTU zufolge entbehre der Bericht der New York Times jeder Grundlage. Die Schulen stritten ab, hinter den Cyberangriffen auf Google und andere amerikanische Unternehmen zu stehen.
"Wir Informatikstudenten müssen unser Talent nicht durch Hackerangriffe beweisen", sagte ein Student der Computer- und Ingenieurswissenschaften an der SJTU.
"Hackerangriffe verstoßen gegen das Gesetz. Uns wurde in unserem Studium beigebracht an die Gesetze zu halten", sagte er.
Ein anderer Student sagte, er sei entrüstet, dass der Bericht der New York Times nicht auf soliden Grundlagen beruhe.
"Es überzeugt nicht im Geringsten, einen Hacker nur durch seine IP-Adresse zu identifizieren. Die echten Hacker können zur Steuerung eines Computers aus der Ferne und für ihre Angriffe Trojaner benutzen", sagte er.
Google hatte im vergangenen Monat angekündigt, sich aufgrund von Uneinigkeiten mit der chinesischen Regierungspolitik und Internetangriffen Unbekannter auf Googles Internetdienste in China aus dem chinesischen Markt zurückziehen zu wollen.
Quelle: Xinhua
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