Nahezu 350 Millionen Raucher gibt es in China – das ist ein Drittel aller Raucher weltweit. Chinesische Gesundheitsbehörden bemühen sich darum, die große Zahl der Raucher einzuschränken. Ab nächstem Jahr soll ein Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen und Arbeitsplätzen in China gelten.

Gesundheitsbehörden gaben am Montag den Plan bekannt, ab nächstem Jahr ein Rauchverbot in allen öffentlichen Einrichtungen und Arbeitsplätzen einzuführen. Dem Gesundheitsministerium zufolge wird das Rauchen in sämtlichen öffentlichen Innenräumen und Arbeitsplätzen sowie in Zügen, Bahnen, Bussen und anderen öffentlichen Verkehrsmitteln gesetzeswidrig. Einige Außeneinrichtungen werden ebenfalls in das Verbot eingeschlossen, das wahrscheinlich im Januar in Kraft tritt.

"Wir haben das Ziel im Einklang mit den Rahmenvereinbarungen der Weltgesundheitsorganisation über Tabakkontrolle gesetzt", erklärte Yang Qing, ein ranghoher Beamter des Ministeriums, auf einer Pressekonferenz am Montag. China war 2006 den Rahmenvereinbarungen der Weltgesundheitsorganisation über Tabakkontrolle beigetreten, wobei es das Land eine volle Inkraftsetzung bis spätestens 2011 versprach. Auch wenn schon viele Städte ein Rauchverbot eingeführt haben, wird dieses nicht ordentlich eingehalten.

Diesen Monat wurde ein Rauchverbot in allen Gesundheitseinrichtungen eingeführt, und zwar im Rahmen einer 2009 von verschiedenen Behörden gestarteten Initiative, darunter dem Gesundheitsministerium und der Bewaffneten Polizei. Die Initiative schreibt vor, dass sämtliche Gesundheitsbehörden der Regierung und mindestens die Hälfte aller medizinischen Einrichtungen dieses Jahr rauchfrei werden. Außerdem werden sämtliche Regierungsbehörden und Gesundheitseinrichtungen bis 2011 rauchfrei sein. "Alle Regierungsgesundheitsbehörden sollten bis spätestens September dieses Jahres diese Bedingungen erfüllen", so Yang.

Rauchen ist in Gesundheitsabteilungen von Regierungsbehörden verboten. Personen, die das Rauchen aufgeben, können eine Belohnung von 500 Yuan, oder rund 50 Euro, erhalten. Personen, die sich dem Verbot widersetzen, werden bestraft. Das Gesundheitsamt hat zudem eine Hotline und eine Mailbox für Meldungen über Verstöße gegen die Regelungen eingerichtet. Experten wurden eingeladen, Arbeitern Ratschläge zu geben, wie man noch vor dem Weltnichtraucher-Tag, der am 31. Mai ist, mit dem Rauchen aufhören kann.