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17. 05. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Guangdong: Verwendung von Kondomen soll unter Prostituierten verbreitet werden

Dem Bericht eines staatlichen Kontrollprogramms zufolge betrug 2008 die HIV-Infektionsrate unter den Prostituierten in Dongguan 0, 8 Prozent, während 80,3 Prozent der Prostituierten Kondome verwendeten, wobei die Zahl weitaus höher als das nationale Niveau ist. Es war nicht klar, wie die Zahlen ermittelt wurden. Lü Fan, Forscher am Staatlichen Zentrum für die Vorbeugung und Kontrolle von AIDS und sexuell übertragene Krankheiten unter dem Chinesischen Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle, erklärte am Dienstag gegenüber Global Times, dass nur 40 bis 50 Prozent der Prostituierten landesweit Kondome verwenden, wie das Zentrum ermittelte.

Jiang Hua, ein Experte der Sexindustrie in der nordostchinesischen Provinz Jilin, erklärt gegenüber Global Times, dass Prostituierte normalerweise beim ersten Service für einen Klienten Kondome verwenden, doch ansonsten lieber Risiken eingehen, um mehr Geld zu machen. "Prostituierte, die Büroangestellte bedienen, haben mehr Freiheit bei der Entscheidung, ob sie Kondome benutzen möchten oder nicht", so er. "Diese Prostituierten geben die Verwendung von Kondomen schneller auf, um reiche Klienten zufrieden zu stellen."

Es gibt zwischen vier Millionen und zehn Millionen weibliche Prostituierte auf dem chinesischen Festland, die mehr als sechs Prozent der männlichen Bevölkerung im Alter von 20 bis 64 Jahren bedienen, wie es in einem 2009 veröffentlichten Dokument von Wan Shaoping, Professor am Institut für Dermatologie und Vorbeugung von sexuell übertragbaren Krankheiten in Chengdu in Sichuan, und Professor Joseph T.F. Lau, Direktor des Zentrums für Epidemiologie und Biostatistiken an der Chinesischen Universität Hongkong, heißt.

Eine vor kurzem durchgeführte Umfrage über Sexualgewohnheiten und Fortpflanzungsgesundheit von Wanderarbeitern in Guangdong belegt, dass wegen der räumlichen Trennung von ihren Ehefrauen oder wegen unglücklicher Ehen 30 Prozent der verheirateten Wanderarbeiter Prostituierte anheuern, während weitere 30 Prozent angaben, sie hätten mehrere Sexualpartner. Die Umfrage wurde vom Sexologieverband Guangdong durchgeführt. Insgesamt 3.093 Wanderarbeiter in Guangzhou und Dongguan wurden durch die Studie im Oktober erfasst.

Wang merkte an, dass mehr gegenüber den männlichen Klienten unternommen werden müsse, da diese wegen ihrer großen Population und hohen Mobilität eine größere Bedrohung darstellten. "Sie können das Virus überall hin verbreiten, insofern ist es schwer zu sagen, wie viele Leute sie infizieren, sei es direkt oder indirekt", so Wang gegenüber den Beijing Youth News.

Die Zahl der Menschen, die mit Stand vom 31. Oktober mit HIV infiziert wurden, hat ganze 319.877 erreicht, wie Zahlen des Gesundheitsministeriums belegen. Im Jahr 2009 wurden 45.000 Neuinfektionen und 26.000 Todesfälle durch AIDS in China gemeldet.

Die Staatliche Chinesische Kommission für Bevölkerung und Familienplanung verteilt seit 1974 kostenlos Kondome. In Guangdong allein wurden im vergangenen Jahr über 90 Millionen Kondome ausgegeben. Allerdings sagen viele Wanderarbeiter, sie wüssten nichts von dieser Politik oder darüber, woher sie die Kondome bekommen sollten.

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Quelle: Global Times

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