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28. 06. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Mit den Augen einer Tibetologin: Wie sich die gesellschaftliche Stellung der tibetischen Frauen seit 1959 verändert hat

Bis Ende 2008 machte die Zahl der berufstätigen Frauen in Tibet 34,9 Prozent aller Erwerbstätigen aus. Der Anteil der Frauen in den Bereichen Hygiene, Bildung, Dienstleistung und Finanzen lag bei mehr als 46 Prozent.

Tsering Drolkar ist Direktorin der Teppichfabrik im Bezirk Chengguan in Lhasa. Vor zehn Jahren hat sie, ermutigt durch einen Machbarkeitsbericht von Tsamjor Drolma, damit begonnen, das System der Fabrik zu reformieren. Damals verfügte die Fabrik nur über fünf Meister, fünf Lehrlinge, kärgliche Anlagen, wenig Kapital und hohe Schulden. Tsering Drolkar hat das Verantwortlichkeitssystem der vertragsmäßigen Führung durchgeführt und Technikerinnen ausgebildet. Mit viel Mühen hat sie die Fabrik in ein modernes Unternehmen umgestaltet, das sowohl hocheffizient fertigt als auch traditionelle Technologien anwendet. Tsering Drolkars Produkte werden in die USA, nach Deutschland und Japan exportiert. Heute gibt es in der Fabrik mehr als 300 Arbeitnehmer, und über 95 Prozent davon sind Frauen.

"Richterinnen, Rechtsanwältinnen, Tibetologinnen, Bergsteigerinnen, Unternehmerinnen haben nicht nur eine virtuelle Position", sagt Tsering Drolkar.

Der Zuständigen des Frauenbundes des Autonomen Gebiets Tibet zufolge haben immer mehr Frauen an Entscheidungen und Verwaltungsaufgaben teil. Seit der ersten Wahl der Abgeordneten des Volkskongresses auf der Basisebene in Tibet hätten mehr als 90 Prozent aller Frauen an den Wahlen für neue Abgeordnete teilgenommen, sagt sie. Zurzeit machen die weiblichen Funktionären 41,42 Prozent aller Funktionäre in Tibet aus, der Anteil der Beamtinnen betrage 32,7 Prozent.

In den Landwirtschafts- und Weidegebieten beherrschten über 80 Prozent der Frauen eine oder zwei praktische Technologien der Landwirtschaft und Viehzucht. Manche Frauen beherrschten sogar drei bis vier praktische und neue Technologien. Die Frauen machten mehr als 60 Prozent der Arbeitskräfte in diesen Gebieten aus, erklärt Drolma. Sie stellten damit wichtige Kräfte beim Aufbau neuer sozialistischer Dörfer dar.

Seit langem verfolgt Tsamjor Drolma die Entwicklung der tibetischen Frauen. 2008 veröffentlichte sie einen Artikel mit dem Titel "Zusammenschau der Forschung über Frauen in Tibet". Damit hat sie eine Lücke in diesem Bereich geschlossen. "Das heutige Tibet bietet den Frauen eine gute gesellschaftliche Atomsphäre, um ihre Intelligenz entfalten zu können. Die tibetischen Frauen sollen anstreben, zu tun, was immer sie können, um die Werte des Lebens vollständig zu zeigen", sagt sie.

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Quelle: Xinhua

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