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22. 07. 2010 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Getreidevorräte eventuell mit Genreis verunreinigt

Chinas Getreidevorräte sind eventuell durch genetisch modifizierten Reis kontaminiert. Diese Warnung gaben Greenpeace-Mitarbeiter am Dienstag, nachdem verunreinigter Reis in der zentralchinesischen Provinz Hubei entdeckt worden war.

Chinas nationale Getreidevorräte sind eventuell durch genetisch modifizierten Reis kontaminiert, warnten Greenpeace-Repräsentanten am Dienstag, nachdem verunreinigter Reis in der zentralchinesischen Provinz Hubei entdeckt worden war.

Ein junger Mann hält ein Plakat mit der Aufschrift "Keine genetisch veränderten Lebensmittel!" vor einem Supermarkt in Zhongguancun in Beijing, um gegen Fabriken zu protestieren, die für Gen-Lebensmittel werben. [Foto: China Daily]

Lorena Luo, Lebensmittel- und Landwirtschaftsspezialistin bei der regierungsunabhängigen Umweltorganisation Greenpeace, erklärt, die Organisation habe drei definitiv Gen modifizierte Proben entdeckt, die 2007 von zwei Getreide verarbeitenden Unternehmen in Wuhan, der Hauptstadt von Hubei, produziert worden seien. "Im April haben wir drei Reisproben von 1.200 Gramm in Wuhan gekauft, von denen alle bei einem Speziallabor in Hongkong positiv auf Genmodifikation getestet wurden", so Luo am Dienstag gegenüber Journalisten. Die Testergebnisse deuten darauf hin, dass der Reis von einem der beiden Stämme Pest resistenten Genreises entwickelt wurde, der von der Landwirtschaftlichen Universität Huazhong in Wuhan kultiviert worden und im August vom Agrarministerium mit Zertifikaten für Bio-Sicherheit gekennzeichnet worden war. Luo wollte den Namen des Labors in Hongkong nicht nennen.

"Das meiste Getreide in unserer Firma kommt von nahe gelegenen regierungsunabhängigen Getreidedepots und den nationalen Getreidevorräten", erklärt ein anonymer Arbeiter der Reisfirma Guocheng, eine der beiden Unternehmen mit den verunreinigten Reisproben, in einem Video von Greenpeace. "Wenn das wahr ist, könnte es ein ernstes Problem werden, denn Genreis in den landesweiten Getreidevorräten könnte sich an anderen Orten ausbreiten", so Lu Bu, ein Forscher vom Institut für Landwirtschaftliche Ressourcen und Regionale Planung bei der Chinesischen Akademie für Agrarwissenschaften, gegenüber China Daily am Dienstag. Nach den Regelungen für die Verwaltung der zentralen Getreidevorräte von 2003 lagert China jährlich 20 bis 30 Prozent seiner gesamten Getreidevorräte je nach heimischem Angebot und Nachfrage um. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass der im Jahr 2007 produzierte Reis bald umgelagert wird, da in Kürze sein Verfallsdatum abläuft", so Lu. "Beispielsweise könnte er an lokale Getreidemühlen verkauft werden." Hinzu komme, dass aufgrund der Tatsache, dass Getreidevorräte normalerweise für den Fall einer Lebensmittelknappheit oder anderer Katastrophen konserviert werden, ein Teil des Reises eventuell schon in die von Dürre und Flut betroffenen Provinzen geschickt worden sei, so er weiter.

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Quelle: China Daily

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