Die chinesische Regulierungsbehörde gab diese Woche eine Liste minderwertiger importierter Lebensmittel und Kosmetika heraus. China will daher nun neue Standards für den Import von Lebensmitteln festlegen.

Etwa 300 ausländischen Importgütern wurde die Einfuhr nach China untersagt, da diese nicht den chinesischen Qualitätsstandards entsprachen. Die Liste war am Montag von der Behörde für Qualitätskontrolle erlassen worden.

Auf der Liste befanden sich unter anderem Produkte der amerikanischen Firma General Mills. In zwei unterschiedlichen Sorten Backmehl, einer Muffin-Backmischung und einer Pfannkuchenmischung, wurden Spuren von Aluminium gefunden. General Mills ist bekannt für die Eissorte Häagen Dazs.

Die Behörde für Qualitätskontrolle betonte auf ihrer Homepage, dass die importierten Lebensmittel und Kosmetika zurückgesendet, entsorgt oder zur "anderweitigen Benutzung" zur Verfügung gestellt wurden. Die Produkte seien nicht auf dem chinesischen Markt gelandet. Die Behörde erklärte jedoch nicht, was mit "anderweitiger Benutzung" gemeint ist. Offen ist ebenfalls, wie die Behörden sicherstellen wollen, dass die Produkte wirklich zerstört oder zurückgesendet werden.

Ein Angestellter des Marketing Departements einer Handelsfirma in Shenzhen, welche Popcorn der Firma General Mills importiert hatte, bestätigte aber, dass die Lebensmittel zurückgesendet worden seien.

Steigende Importe. In China gibt es gegenwärtig immer mehr Importgüter, um die Nachfrage der ständig wachsenden Mittelschicht zu befriedigen. Käse aus Australien, Schokolade aus Südkorea und Kaugummi aus den USA finden sich heute in jedem Supermarkt. Die meisten chinesischen Konsumenten haben höhere Erwartungen an Lebensmittel aus dem Ausland. Der 25-jährige Wang Ying erzählte gegenüber der Global Times: "Ich kaufe gerne ausländische Biolebensmittel, obwohl sie teurer sind als vergleichbare einheimische Produkte. Ich gehe aber auch davon aus, dass ausländische Produkte bessere Qualität haben, zudem eignen sie sich sehr gut als Geschenk für Freunde."