Der Sohn des Vizechefs eines Polizeibezirks in Baoding fuhr am Samstag betrunken zwei Studentinnen mit seinem Auto an. Eine davon kam dabei ums Leben. Nach dem Unfall versuchte der Raser jedoch, die Position seines Vaters als Schutzschild zu benutzen.

Selbst die Windschutzscheibe des Autos wurde durch die Kollision zerbrochen.

Die Tragödie passierte am vergangenen Samstag in der Stadt Baoding in der Provinz Hebei. Vor einem Supermarkt auf dem Campus der Hebei Universität kollidierte ein schwarzer Magotan mit zwei Studentinnen. Eine davon wurde nach Angaben von Augenzeugen etwa zehn Meter weiter durch die Luft geschleudert, während eine andere überfahren wurde. Sogar die Windschutzscheibe des Unfallfahrzeuges wurde durch den Aufprall zerbrochen.

Aber anstatt sich um die zwei verletzten Mädchen zu kümmern, fuhr der Raser direkt weiter zu einem Studentenwohnheim, um dort seine Freundin abzuholen. Als der Fahrer danach versuchte, den Campus mit seinem Wagen zu verlassen, wurde er von empörten Studenten und Sicherheitsleuten gestoppt. Er reagierte mit einer arroganten Attitüde und sagte: "Mein Vater ist Li Gang. Ihr könnt mich ruhig anklagen!"

Am Sonntagabend starb eine der Studentinnen im Krankhaus, während die andere außer Lebensgefahr gebracht wurde. Beide Mädchen hatten ihr Studium erst im September aufgenommen.

Der fahrlässige Raser im Auto

Bei Li Gang, dem angeblichen Vater des Rasers, handelt sich nach Recherchen von Internetnutzern um den Vizechef der Polizeibehörde des Bezirks Beshi, in dem sich die Hochschule befindet. Der Täter, der sagt, Lis Sohn zu sein, ist ein 22-jähriger Mann, der als Praktikant arbeitet. Die Polizeibehörde bestätigte zwar, dass ihr Vizeleiter Li Gang heißt. Und ihr zufolge heißt der Fahrer Li Qiming. Doch über eine verwandschaftliche Beziehung zwischen beiden zwei Personen hat sich die Polizei bis jetzt nicht geäußert. Laut Polizeiangaben fuhr der junge Mann beim Unfall betrunken und mit einer Geschwindigkeit von über 70 Kilometern pro Stunde auf dem Campusgelände. "Egal, welchen familiären Hindergrund er hat, wir werden den Fall gerecht behandeln", teilte die Polizei am Montag mit. Der Raser soll nach Polizeiangaben bereits verhaftet worden sein, berichtete die Shanghai Morning Post.