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11. 01. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China revidiert Regelung für Organspenden

Schlagwörter: Rotes Kreuz , Organtransplantation, China

Das Roten Kreuz erhält mehr Einfluss, Spender sollen keine Kompensationen pekuniärer Natur erhalten.

Eine Erweiterung der chinesischen Gesetze zur Organtransplantation wird derzeit vorbereitet und könnte im März vor das Parlament kommen, erklärte Vize-Gesundheitsminister Huang Jiefu. "Sie würde eine gesetzliche Grundlage dafür schaffen, dass das Rote Kreuz China das chinesische System für Organtransplantationen neu aufbauen und selbst betreiben könnte", erzählte er China Daily. Die neue Regulation der Organtransplantationen würde das bestehende Gesetz, welches seit 2007 in Kraft ist, ersetzen. "Mit dem Amendement käme China einen Schritt näher zur Schaffung eines landesweiten Systems für Organspenden. Ein solches System wird bereits in 11 Regionen und Provinzen als Pilotprojekt betrieben und könnte die nachhaltige und gesunde Entwicklung der Organtransplantation fördern und so mehr Lebensrettungen ermöglichen", erklärte er.

Rotes Kreuz koordiniert.

Der Verantwortungsbereich des Roten Kreuzes würde die Förderung von Organspenden nach dem Tode, das Schaffen einer Spenderliste und der Aufbau eines Registers mit Leuten, die auf eine Spende warten, umfassen. Zum neuen System hätten alle außer Gefängnisinsassen Zugang, die ihre Organe nach ihrem Tod spenden möchten, um so Leben retten zu können. Derzeit werden auf dem chinesischen Festland jährlich etwa 10.000 Organtransplantationen durchgeführt. Schätzungen zufolge warten aber rund 1,3 Millionen Menschen auf eine Transplantation. Vor dem Pilotprojekt, das im März 2010 begann, existierte aber noch kein staatliches Transplantationssystem. Derzeit stammen die meisten Organspenden von exekutierten Gefangenen, die selber eine schriftliche Einwilligungserklärung ausfüllen oder deren Verwandten dies tun. Der Prozess wird strikt vom Rechtsdepartement überwacht, wie das Gesundheitsministerium erzählt.

"Eine ethisch akzeptable Ressource für Organe in China, welche nachhaltig und gesund ist, wäre für viele Menschen ein Segen", so Huang. Er erzählte, dass das im März in 11 Regionen gestartete Pilotprojekt des Roten Kreuzes und des Gesundheitsministeriums inzwischen zu 30 Spenden geführt habe. "Da sich das Projekt langsam auf das ganze Land ausweitet, wollen immer mehr Menschen in China nach ihrem Tod ihre Organe spenden", sagte Huang. Freiwillige Organspender, die durch Verkehrsunfälle oder durch Herzversagen sterben, seien am geeignetsten. Huang betonte, dass ein Kompensationsprogramm für die Organspenden notwendig sein werde und schlug vor, dass die medizinischen Kosten und die Beerdigungskosten bezahlt und Steuererleichterungen gewährt werden sollten , statt eine bestimmte Summe Geld auszuzahlen.

Geld als Anreiz. Luo Gangqiang, Regionalchef für Organspenden des Roten Kreuzes in Wuhan, erklärte, dass pekuniäre Kompensationen in manchen Gebieten dazu führten, dass die potentiellen Spender einkaufen gingen, um zu entscheiden, ob sie spenden sollten. "Manche Details des Systems sind noch nicht festgelegt", erzählte er China Daily. Er gab auch zu bedenken, dass seine Region den Spendern derzeit 10.000 Yuan als Kompensation anbietet. Dies sei aber weniger als Shenzhen, welches auch am Pilotprojekt teilnimmt.

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Quelle: China Daily

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