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11. 02. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Taiwan geht hart gegen Spionage vor

Schlagwörter: Generalmajor, Spionage, China

Laut taiwanesischen Behörden wurde Lo vom Festland rekrutiert, als er zwischen 2002 und 2005 in Thailand stationiert war.

Die geheimen Informationen, die er weitergegeben hatten, betrafen das Kommunikationssystem der taiwanesischen Armee C4ISR (Kommando, Kontrolle, Kommunikation, Computer, Nachrichtenüberwachung und Aufklärung) sowie der Kauf von 30 in den USA gefertigten Kampfhubschraubern, die im Jahr 2013 gekauft werden sollen.

Ein nicht identifizierter taiwanesischer Militärsprecher nannte den Spionagefall den "schlimmsten des letzten halben Jahrhunderts". Dies könne "ernsthaften" Schaden für Taiwans Militär bedeuten, berichtete die Nachrichtenagentur AFP.

Der Kuomintang Abgeordnete Wu Yu-Sheng forderte am Mittwoch den "Verteidigungsminister" Taiwans zum Rücktritt auf und schlug die Wiederaufnahme der Bemühungen vor, der Spionage ein Ende zu bereiten, berichtete die Zeitung NOW.

Wung Ming-hsien, Stratege an der Tamkang Universität in Taiwan, spekulierte, der Fall könnte die Entscheidung der USA für den Verkauf der F-16 Kampfjets, U-Boote und anderen Waffen an Taiwan ändern.

"Der Fall kann dazu führen, dass die Vereinigten Staaten den Waffenhandel noch einmal überdenken", sagte Wung der AFP. Die US-Regierung könne befürchten, dass militärische Geheimnisse an das Festland durchsickern.

"Das Vorgehen gegen Spionage an der Taiwan-Straße hängt vom politischen Klima dort ab und wird verschärft, wenn die Beziehungen angespannt sind", sagte Li Fei.

"Aber es ist nicht gut für beide Seiten, die negativen Auswirkungen dieser Fälle zu übertreiben", sagte er.

Nach Angaben von NOW wurden seit dem Jahr 2002 etwa 19 Menschen in Taiwan wegen Verdachts auf Geheimnisverrat an das Festland festgenommen.

Das Festland hat in der Vergangenheit ebenfalls Militärs wegen Spionage für Taiwan strafrechtlich verfolgt.

Wo Weihan (59), Bio-Wissenschaftler, und Guo Wanjun (66), Mitglied des Wo Spionagerings, die an der Konstruktion von strategischen Raketen beteiligt gewesen waren, wurden im November 2008 wegen Weitergabe von Staatsgeheimnissen hingerichtet. Es handelte sich unter anderem um Informationen über Raketenleitsysteme des Festlands an eine mit dem Geheimdienst in Verbindung stehende Gruppe in Taiwan.

Sie hatten die Staatsgeheimnisse zwischen Mitte der 1990er Jahre und 2005, dem Jahr ihrer Verhaftung, weitergegeben.

Im März 1999 wurde Liu Liankun, Generalmajor der Logistikabteilung der chinesischen Volksbefreiungsarmee wegen Spionage für Taiwan festgenommen.

Fünf Monate später wurde er bestraft, berichtete die in Taiwan ansässige Zeitung China Times.

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Quelle: Global Times

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