Obwohl China bis anhin noch keine ernsthaften Probleme durch die Krise in Japan erlebt hat, verbietet die Regierung sicherheitshalber den Import diverser Produkte aus Japan.

China verbietet seit gestern den Import mancher Nahrungsmittelprodukte aus Japan, da sich das Land for radioaktiver Strahlung fürchtet. Der Entscheid folgte nur Stunden nachdem zwei japanische Reisende, die eine ostchinesische Stadt besuchen, den Strahlungsgrenzwert überschritten. Mit dem Entscheid schließt sich China der wachsenden Zahl von Ländern an, welche die Importe mancher Nahrungsmittel aus Japan verbieten.

Das Importverbot umfasst Milchprodukte, Wasser- und Gemüsehaltige Produkte sowie Früchte aus den japanischen Präfekturen Fukushima, Tochigi, Gunma, Ibaraki und China. Der Entscheid wurde vom Hauptamt für Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne veröffentlicht.

"Der Unfall im japanischen Kernkraftwerk in Fukushima führte bereits zu starken Verschmutzungen lokaler Nahrungsmittel –und Agrarprodukte", so das Hauptamt, welches erklärte, dass das Import seit Donnerstag in Kraft sei. "Die japanische Regierung stellte bereits erhöhte radioaktive Strahlung bei Nahrungs- und Agrarprodukten aus manchen Regionen fest. Daher erließ sie Gesetze, die das Verteilen dieser Nahrungsmittelprodukte verbietet."

Japan verbietet Export. Japan verbot ebenfalls den Export von Gemüse und Milch aus der Nähe des betroffenen Kernkraftwerks. Singapur, Australien, die Vereinigten Staaten von Amerika und die chinesischen Sonderverwaltungszonen Taiwan, Hongkong und Macao verbieten ebenfalls teilweise den Import von Nahrungsmitteln aus Japan. Auch wenn China bis anhin noch keine abnormale Strahlungswerte bei Gütern aus Japan feststellen konnte, werden weiterhin Tests durchgeführt, so das Hauptamt. Die Behörde erklärte: "Die beiden Reisenden, welche aus Tokio in die Stadt Wuxi in der Provinz Jiangsu flogen, wiesen hohe Strahlungswerte auf, welche klar die Grenzwerte überschritten", so das Hauptamt. Die Entdeckung war das erste Mal, dass ernsthafte Strahlung der Nuklearkrise das chinesische Festland erreicht hat.