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29. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Dalai Lama machte einen weiteren Schritt zu seiner "Pensionierung", als seine selbsternannte "Exilregierung" einen neuen "Führer" ernannte. Die Wahl fiel auf einen Harvard-Absolventen, der noch nie in Tibet war.
Lobsang Sangay (43) wurde zum neuen Premierminister der "tibetischen Exilregierung" gewählt. Er muss nun seine wissenschaftlichen Kollegen in Harvard zurücklassen und sich auf den Weg in die indische Stadt Dharamsala machen, wo sich sein neues Büro befindet. Sangay war der Führer des tibetischen Jugendkongresses, eine Hardliner-Organisation unter der Dalai-Lama-Clique, die sich bei ihrem Kampf für eine "tibetische Unabhängigkeit" offen für Gewalt aussprach. Die Gruppe war der Drahtzieher hinter den gewaltsamen Aufständen vom 14. April 2008, der zum Tod von 18 Zivilisten geführt hatte.
Xu Zhitao, ein Offizieller des Grenzerschießungsamt des Zentralkomitees der Kommunistischen Partei China, sagte zur Global Times, dass die Ernennung von Sangay lediglich eine Farce des Dalai Lama sei, da die "Exilregierung" nicht legitim sein und zudem von keinem einzigen Land der Welt anerkannt werde. "Solche Shows passieren fast jedes Jahr, ohne dass sie auch nur die geringste politische Bedeutung haben", sagte er. "Der Dalai Lama und seine Clique verloren ihre politische Macht, als sie 1959 nach Indien gingen. Er und seine Gefolgsleute können Tibet nicht repräsentieren."
Lian Xiangmin, ein Wissenschaftler des chinesischen Forschungszentrums für Tibetologie, sagte zur Global Times, dass Sangay Einfluss keinesfalls dem des Dalai Lamas entspreche, auch wenn dieser im März angekündigt hatte, dass er sich von seiner politischen Rolle zurückziehen wolle. "Sangay ist jung und aktiv. Doch der Dalai-Lama bleibt der Drahtzieher der Gruppe. In den vergangenen Jahren sind zunehmend Konflikte zwischen den unterschiedlichen Akteuren innerhalb der Clique ausgebrochen. Solange der Dalai Lama die religiöse Macht behält, hat Sanday keinen besonders großen Handlungsspielraum."
Diese Einschätzung teilt auch Barry Sautman, ein Tibet-Experte der Hongkonger Universität für Wissenschaft und Technologie. Jede wichtige Entscheidung müsse weiterhin zuerst mit dem Dalai Lama abgesprochen werden, sagte er gegenüber AFP. "Das Problem jeden Premierministers besteht darin, dass er, verglichen mit dem Dalai Lama, außerhalb eines engen Zirkels kaum Anerkennung findet. Es ist schwierig, diese Dynamik zu ändern."
Quelle: Global Times
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