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29. 04. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Sangay kam 1968 in der indischen Tee-Region Darjeeling zu Welt. Er lebte niemals in Tibet und hat die Autonome Region auch noch nie besucht. Laut einem Bericht der BBC ging er 1995 in die USA, als er ein Fulbright-Stipendium für die Harvard-Universität bekommen hatte. Laut Reuters könnte Sangay eine radikalere Linie einschlagen als der Dalai Lama. Er hatte bereits zuvor angedeutet, dass er vom "Mittleren Weg" des Dalai Lamas abrücken wolle, um eine "tibetische Unabhängigkeit" zu erlangen. Das Ziel seiner Ernennung könnte aber auch darin bestehen, eine potentielle Führungskrise abzuwenden, wenn der Dalai Lama stirbt.
China hat den "Weg der Mitte" abgelehnt, da dieser der Verfassung und den Gesetzen des Landes widerspricht. Die "Wahl" erinnert die Menschen auch an die vergangenen Versuche des Dalai Lamas, selber einen Nachfolger zu nominieren. Um seinen Einfluss auf die "Exilregierung" aufrechtzuerhalten, hat der Dalai Lama, entgegen seinen anders lautenden Beteuerungen, vorgeschlagen, die Art und Weise zu ändern, wie eine Reinkarnation bestimmt wird. Dazu gehört beispielsweise, dass man seinen Nachfolger noch zu Lebzeiten bestimmen kann.
Traditionellerweise wird der Nachfolger eines Dalai Lamas ein Junge, der nach dessen Tod die Seele des Verstorbenen aufgenommen hat. Ein Ausschuss von Mönchen bestimmt das Kind. Die Reinkarnation sollte auch von der Zentralregierung Chinas genehmigt werden.
Shingtsa Tenzinchodrak, ein lebender Buddha, sagte, dass der selbsternannte Rückzug des Dalai Lamas eine "Farce" sei. "Buddhisten sollten eine spirituelle Vervollkommnung anstreben und sich nicht in die Politik einmischen. Doch der Dalai Lama war lange in Aktivitäten involviert, welche das Ziel haben, China zu spalten", sagte Tenzinchodrak der Nachrichtenagentur Xinhua.
Hu Yan, ein auf Tibet-Angelegenheiten spezialisierter Professor der Parteischule des ZK der KP Chinas, sagte der Global Times, dass Sangay Ernennung das Ergebnis von einigen Gruppen sein könnte, die vom Scheitern des Dalai Lama enttäuscht waren. "Trotz allem ist Sangay eine säkulare Figur, die nicht den nächsten Dalai Lama abgeben kann. Wenn ihn der Dalai Lama zu seinem Nachfolger wählen würde, versetzte dies seiner Glaubwürdigkeit einen Schlag", so Hu. "Als ein gebildeter junger Gelehrter dürfte Sangay sich aber sein eigenes Urteil der tibetischen Geschichte, der aktuellen Situation und der Zukunft bilden", sagte Hu. "Es sei denn, er wolle sich von westlichen Vorurteilen treiben lassen."
Quelle: Global Times
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