Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>China Schriftgröße: klein mittel groß
12. 05. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Apple-Fans scheren sich nicht um schlechte Arbeitsbedingungen bei Zulieferern

Schlagwörter: Apple, Hongkong, iPad, China, Foxconn

Die Studie hat in Europa die Aufmerksamkeit der Medien auf sich gezogen. Details über den SACOM-Bericht, wonach die Fabriken in China, welche iPads herstellen, ihre Arbeiter inhuman behandeln, fanden ihren Weg auf die Titelseite der britischen Sonntagszeitung "The Observer". Im Gegensatz dazu ist auf dem chinesischen Festland kein einziger Bericht über den weltweiten Protest vom Wochenende erschienen, sagen Beobachter.

Ein 24 Jahre alter Mann, der seit sechs Monaten bei Foxconn arbeitet, erklärte, dass es fast unmöglich sei, einen besseren Job zu finden als die Produktion von iPads. "Foxconn verletzt zwar die Rechte der Arbeitnehmer. Doch ist die Situation dort noch immer viel besser als in zahlreichen anderen Firmen", sagte er. Als Reaktion auf die weltweit steigende Wut hat Apple einen Bericht veröffentlicht, in dem der Konzern schrieb, dass er in über hundert Fabriken Kontrollen durchgeführt habe. Dabei habe man einen Fortschritt erkennen können.

"Es ist nicht richtig, alle Schuld den multinationalen Unternehmen zu geben”, sagte ein Käufer eines iPads. "Es ist die Aufgabe der Regierung, die Rechte der Arbeiter zu schützen und Regeln aufzustellen, um die ausländischen Firmen zu überwachen. Denn gäbe es in China keine derart mangelhafte Überwachung, durch welche die Produktion in China so billig wird, dann würden Konzerne wie Apple ihre Fabriken vielleicht in anderen Ländern bauen."

Shen Shuguang, ein Experte für Arbeiterrechte an der Sun Yat-sen Universität in Guangzhou glaubt nicht an eine einfache Lösung des Problems. "Mangelnde Kenntnisse der Arbeitnehmerrechte sowie Lücken in der Rechtsordnung sind vermutlich der Hauptgrund für die unterschiedlichen Haltungen zwischen Chinesen und Westlern", sagte er. Chinas Status als Werkbank der Welt sei der Schlüssel zum Verständnis für Apples Streben nach günstigen Lohnkosten. Die Regierung müsse eine größere Rolle dabei spielen, die Arbeiterrechte und die soziale Wohlfahrt zu verbessern.

Ein Käufer in Xidan in Beijing, der seinen Namen nicht nennen wollte, sagte, dass er einen iPad kauft, auch wenn er von den missbräuchlichen Arbeitsbedingungen weiß. "Ein Boykott würde China auch nicht helfen, die Arbeitsbedingungen zu verbessern", meinte er.

   zurück   1   2  


Quelle: Global Times

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr