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| 27. 05. 2011 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In Antiquitätenmärkten in ganz China werden weitaus mehr Fälschungen als Originale angeboten. Inzwischen hat sich ein richtiger Industriezweig entwickelt, der die wachsende Zahl von privaten Sammlern mit alt aussehenden Artefakten versorgt.
"Wie konnte ich mich so viele Jahre betrügen lassen?" oder "Es tut verdammt weh!" Das sind die Worte, mit denen Sammler reagierten, als Experten ihnen im April auf einer Veranstaltung der Beijing MinLong Ceramic Art Gallery sagten, dass ihre "Schätze" Fälschungen seien. Der Handel mit gefälschten Relikten ist inzwischen bereits ein eigener Industriezweig geworden. Rund 100.000 Menschen sind mit der Reproduktion, dem Transport und dem Verkauf beschäftigt. Jedes Jahr werden mehr als zehn Milliarden Yuan eingenommen, wie es in einem Artikel eines Kulturmagazins aus Beijing heißt. Andere Opfer äußerten sich philosophischer: "Das Geld ist ein kleiner Preis dafür, dass ich gelernt habe, wie man Kulturrelikte richtig sammelt."
Jeden Nachmittag gegen 15 Uhr strömen Leute an die Wenchang-Straße in Guangzhou in der Provinz Guangdong. Dort findet seit vielen Jahren ein Reliktemarkt statt, auf dem zahlreiche Jadearbeiten, Vasen, Elfenbeinschnitzereien und Tee-Sets ihren Besitzer wechseln. An der Türschwelle zu einem Laden stehen Buddhastatuen aus Stein, von denen der Verkäufer sagt, dass sie aus der Zeit der Nördlichen Wei (386-534) und der Tang-Dynastie (618-907) stammen. Ihre Preise reichen von mehreren hundert bis zu zehntausend Yuan.
Ein Mann mit dem Nachnamen Fan aus der Provinz Henan ist am 30. Dezember 2006 in Fuzhou (Provinz Fujian) verhaftet worden. Er hatte versucht, eine Tasche voll mit gefälschten Kunstgegenständen aus der Zeit der streitenden Reiche (475 bis 221 v. Chr.) für 3300 Yuan zu verkaufen. Foto: IC
Einige Angebote auf dem Markt sind tatsächlich echte Antiquitäten, welche Händler aus allen Teilen des Landes zusammengetragen haben. Chen Hua, ein Geschäftsmann, der seit acht Jahren mit Kulturrelikten handelt, sagte zur Guangzhou Daily, dass er mit etwas Glück von Besitzern, welche den Wert nicht kennen, ein echtes Stück für zehn Yuan (1,6 US-Dollar) erwerben könne. Diese verkaufe er dann zum zehnfachen Preis weiter. "Doch echte Stücke werden auf dem Markt immer seltener."
Quelle: Global Times
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