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28. 06. 2011 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Gesundheitsministerium bestreitet niedrigere Standards für Milchprodukte

Schlagwörter: Milch, China, Qualitätsstandard

Offizielle aus dem chinesischen Gesundheitsministerium bestritten, dass sie den nationalen Standard bei der Milchqualität gesenkt haben. Vielmehr gebe es nun je nach späterer Nutzung unterschiedliche Bewertungssysteme für Rohmilch.

In Reaktion auf die jüngsten Medienberichte, wonach Chinas Milchindustrie die weltweit niedrigsten Qualitätsstandards habe, sagte das Gesundheitsministerium, dass der neue Standard für die Maximalmenge von Bakterien in Rohmilch nun niedriger sei als zuvor. "Der neue Qualitätsstandard für Milch, der im März 2010 in Kraft trat, setzt die Höchstmenge von Bakterien auf zwei Millionen pro Milliliter fest. Dies ist strenger als zuvor", sagte Meng Jin, ein Mitglied der Arbeitsgruppe für den Sicherheitsstandard in Milchprodukten.

Ein anderer Vorwurf lautete, dass das Gesundheitsministerium die Minimalmenge von Protein pro hundert Gramm Milch von 2,95 Gramm auf 2,8 Gramm heruntergesetzt hat, nachdem sich bei einer Untersuchung im Jahre 2008 gezeigt hatte, dass 90 Prozent der Rohmilch aus Nordchina den Anforderungen nicht entsprach.

Dem widerspricht Wang Dingmian, Vorsitzender des Verbands für Milchprodukte in Guangzhou: "Die Daten stammen aus dem Jahre 2008, gerade als der Melamin-Skandal aufflog. Der Anteil von qualitativ hochwertiger Milch sollte inzwischen deutlich höher sein." Zudem gelte der tiefere Standard nur für Rohmilch. Bei pasteurisierter und sterilisierter Milch hingegen liegt er unverändert bei 2,95 Gramm.

Brancheninsider berichten, dass Rohmilch mit einem niedrigen Eiweißgehalt noch immer häufig mittels künstlicher Nachbearbeitung angereichert wird. "Das Land legt einen Protein-Standard für Rohmilch fest, der dem Standard der Endprodukte widerspricht. Dies zeigt, dass das Land nicht nur erlaubt, die Milch anzureichern, sondern die Milchfirmen sogar zum Mogeln zwingt", sagte Wang. "Das hinzugefügte Material kann jedoch kein Protein sein, das von anderer Rohmilch stammt. In den meisten Fällen handelt es sich um Proteinpulver." Das Gesundheitsministerium ermutigte deswegen die Hersteller von Milchprodukten den Bauern höhere Preise für qualitativ hochwertige Rohmilch zu bezahlen.

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Quelle: China Daily

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