Während des Arbeitstreffens diskutierten hochrangige chinesische Beamte des Gesundheitssektors, Vertreter von Bürgerinitiativen und andere Delegierte über eine neue Fünf-Jahres-Strategie zur Verbesserung der flächendeckenden HIV-Prävention, der Behandlungsmöglichkeiten für Homosexuelle und der Förderung der Teilnahme von gemeinnützigen Organisationen.

Schätzungen der Regierung zufolge gibt es in China zwischen fünf und zehn Millionen homosexuelle Männer. Zhang Beichuan, ein führender HIV-Experte der Universität Qingdao, schätzt die Zahl näher an 30 Millionen.

Tong Ge, Koordinator von Chinas MSM Gesundheitsforum, wies auf die Bedeutung der engen Zusammenarbeit zwischen der Regierung und der Gesellschaft hin.

"Aufbauend auf den Erfahrungen von Städten wie Chengdu, die bereits gute Maßnahmen zur Aidsprävention entwickelt haben, können wir die Zusammenarbeit in mehreren Bereichen auf gleicher, geordneter Basis fördern und die Maßnahmen gegen HIV landesweit stärken", sagte er. "Der nächste Schritt wird sein, ähnliche Strategien in anderen chinesischen Städten umzusetzen."

Chengdus neue Strategie unterstreiche die kritische Rolle, die gemeinnützige Organisationen bei der Erreichung von Homosexuellen und anderen Bevölkerungsgruppen, die ein höheres Infektionsrisiko tragen, erzielen können, sagten Experten während des Treffens.

Im Jahr 2009 lebten in China nach Angaben von UNAIDS schätzungsweise 740.000 Menschen mit HIV oder Aids.