Eine wachsende Zahl von Shanghais Bewohnern lassen ihre Autos zu Hause, um das zu tun, was man das Pendlerterzett BMW nennt – Bus, Metro, Walk (Bus, Metro, zu Fuß) – um Staus und Parkgebühren zu vermeiden.

Gu Liping (34) hörte vor kurzem auf, mit seinem Auto zur Arbeit zu fahren und zog öffentliche Verkehrsmittel vor. So erspart er sich 40 Minuten Reisezeit pro Tag und 600 Yuan (80 Euro) Parkgebühren und Treibstoff pro Monat. "Früher dachte ich, Fahren sei viel bequemer als die U-Bahn, aber da Shanghais Verkehrsbelastung stetig wächst, sind öffentliche Verkehrsmittel zur komfortablen und flexiblen Wahl geworden", sagte er. Gu braucht etwa 55 Minuten mit dem Auto von zu Hause bis zur Arbeit und es kostet ihn allein 20 Yuan Parkgebühr pro Tag, während es mit der U-Bahn nur 35 Minuten dauert und vier Yuan (0,5 Euro) für eine einfache Fahrt kostet.

Gu ist einer von sehr vielen, die in Shanghai per "BMW" zur Arbeit pendeln. Über 47 Prozent aller Einwohner Shanghais, die zwischen Arbeit und Zuhause pendeln, wählten im letzten Jahr öffentlichen Verkehrsmitteln, und diese Zahl wächst weiter, sagte Sun Jianping, Leiter der Shanghaier Kommunalbehörde für Verkehr und Hafen, am Mittwoch.

Die Stadt baut ihre öffentlichen Verkehrsmittel kontinuierlich aus, um der steigenden Passagierzahl gerecht zu werden und Staus zu lindern, fügte er hinzu. Dazu gehören nach der Stadtregierung Pläne, bis Ende 2015 die bestehenden 162 Kilometer umfassenden Busspuren auf 300 auszubauen.

Ding Shoufeng, ein Shanghaier Busfahrer sagte, bereits während der Nebenzeiten verkürzen spezielle Busspuren die Fahrzeit auf seiner Route um ein Viertel oder zehn Minuten.