Während derzeit die Einwohner in den nördlichen Städten Chinas bei eiskalten Außentemperaturen die Wärme in ihren Wohnungen genießen, fragen sich die Südchinesen, wie lange sie noch warten müssen, bis die Regierung die Einrichtung eines öffentlichen Fernwärmenetzes beschließt.

Das Problem für die Nordchinesen ist es, dass sie durch eine Linie gefangen sind, welche der verstorbene Premierminister Zhou Enlai vor sechs Jahrzehnten quer durch China zeichnete.

Die Linie zwischen dem 32. und 34. nördlichen Breitengrad verläuft fast entlang des Flusses Huaihe und der Qinling Berge. Sie definiert nicht nur Chinas nördliche und südliche Landesteile, sondern auch verschiedene Winter für die Menschen.

Städte nördlich der Linie haben eine öffentliche Heizung, in denen von den Heizkraftwerken der Regierung erzeugtes warmes Wasser fließt. Es kommt durch Rohrleitungen und Heizkörper in fast jedes öffentliche Gebäude und jedes private Wohnhaus.

Im Gegensatz dazu müssen Menschen in Städten südlich der Linie, darunter in Shanghai, verschiedene Heizgeräte nutzen, um ihre Häuser zu wärmen.

Die jetzt im Norden in der Stadt Wuhan lebende Studentin Dai Tongtong, sagte, die Kälte zusammen mit der Feuchtigkeit im Süden habe ihr zugesetzt, egal, wie dick ihre Kleider waren.

Um von der Kälte der Schlafsäle wegzukommen, quetschte sie sich mit ihren Kommilitonen in Bibliotheken und öffentliche Lesesäle. So konnten sie die Wärme der Klimaanlagen teilen.

In einer Umfrage von www.qq.com stimmten 88 Prozent der 104.618 Befragten für ein gemeinsames öffentliches Fernwärmenetz im Süden.