Diese Missionen waren vergleichsweise einfach für andere Weltraumgiganten. Chinas Lange-Marsch-Raketen tragen viel weniger Ladegewicht als der Saturn V von der NASA, und die Tiangong-1 ist viel kleiner als die sowjetische Weltraumstation Mir und die International Space Station (ISS). Wie aber die Astronautin Wang Yaping sagte: Alle seien Schüler des riesigen Universums. Das China seinen eigenen Traum vom Weltraum verfolgt, zeigt die unermüdlichen Interessen und den Wunsch eines Nachzüglers, über das Universum zu lernen.

Während der 15-tägigen Shenzhou-10-Mission wird Wang für die Schülergruppe eines Gymnasiums in Beijing per Satellitenkommunikation über den Weltraum einen Vortrag geben. Das Event, das hoffentlich live übertragen wird, wird die Schüler inspirieren und auch das Interesse der Bürger am Weltraum in einem Land mit 1,3 Milliarden Menschen wecken, womit es zu einer unvergleichlichen Popularisierung von Wissenschaft in der menschlichen Geschichte wird.

Ähnlich zu anderen Weltraumgiganten wurde Chinas Weltraumprogramm von Astronauten durchgeführt, die von Luftwaffepiloten ausgewählt und durch Militärressourcen unterstützt worden sind. Doch China hat nochmals bestätigt, dass es eine Militarisierung des Weltraums ablehne und den Weltraum auf friedliche Weise nutzen werde.

Nach dem Jahr 2020 wird Chinas künftige Weltraumstation angesichts der Pläne zur Stilllegung der ISS wahrscheinlich die einzige ihrer Art in Betrieb sein. Bis dahin wird Chinas Traum vom Weltraum nicht nur den eigenen Bürgern dienen, sondern zur Weltraumerkundung für die gesamte Menschheit beitragen.