Eine Studie von Wissenschaftlern vom chinesischen Festland und aus Hongkong hat seit dem frühen Mai nur einen einzigen Fall von H7N9 identifizieren können. In den Monaten zuvor hat der Virus, der bis Februar bei Menschen unbekannt war, mehr als 140 Personen auf dem Festland und Taiwan infiziert und davon 37 getötet, wie die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bekannt gab. "Nun hat die warme Jahreszeit in China begonnen, und nur ein bestätigter Fall von H7N9 bei Menschen wurde seit dem 8. Mai 2013 gemeldet", schrieben die Wissenschaftler in einer Studie, die im Medizin-Journal The Lancet veröffentlicht wurde. Doch die Wissenschaftler fügten hinzu: "Wenn H7N9 einem ähnlichen Muster folgt H5N1, könnte die Epidemie im Herbst wieder zurückkehren."

H5N1 ist ein anderer tödlicher Stamm der Vogelgrippe, der im Jahr 2003 aufgetreten und sich seitdem rund um die Welt ausgebreitet hat. Die letzten von der WHO veröffentlichten Daten zeigen, dass H5N1 von 630 bestätigten Infizierten 375 Personen in den letzten zehn Jahren getötet hat. Viele Fälle von H5N1 sind in Ägypten, Indonesien und Vietnam aufgetreten. Die Wissenschaftler vom Chinesischen Zentrum für Seuchenkontrolle und Prävention in Beijing und von der Universität Hongkong sagten, die mögliche Stockung von H7N9 könnte den Gesundheitsbehörden die Chance geben, die Angelegenheit vertiefend zu diskutieren und für die Möglichkeit einer Wiederkehr der Krankheit vorzusorgen. Das sollte auch Pläne umfassen, um die Kapazitäten der Gesundheitsvorsorge in den betroffenen Regionen auszubauen, "in Anbetracht der Möglichkeit, dass sich H7N9 über die Grenzen Chinas hinaus ausbreiten könnte", wie sich die Wissenschaftler ausdrückten. Experten der Vereinten Nationen sagten im vergangenen Monat, der Ausbruch der Vogelgrippe in China hätte der Wirtschaft 6,5 Milliarden US-Dollar gekostet.