Die Arbeiter bei einem Apple-Zulieferer in Shanghai und Suzhou sind gezwungen, unbezahlte Überstunden zu machen und arbeiten und wohnen unter schlechten Bedingungen, wie die in New York sitzende Organisation China Labor Watch am Dienstag mitteilte.

Die Pegatron Corp, ein Unternehmen mit Sitz in Taiwan, das iPhones und iPads montiert, verletze "eine Vielzahl an internationalen und chinesischen Gesetzen und Standards sowie den eigenen Verhaltenskodex von Apple", heißt es in dem Bericht. Die Arbeiter von Pegatron überschritten regelmäßig die Grenze von Apple in Höhe von 60 Arbeitsstunden pro Woche, heißt es weiter in dem Bericht. Die Arbeitsbedingungen seien schlecht und die Wohnbedingungen inadäquat.

In der Fabrik des Unternehmens im Shanghaier Bezirk Pudong werden ein Drittel der iPhones und iPads weltweit montiert, heißt es von Branchenexperten. China Labor Watch erklärte, die Organisation habe von März bis Juli verdeckte Ermittler zu drei Pegatron-Fabriken entsendet und nahezu 200 Befragungen mit Arbeitern außerhalb der Fabriken durchgeführt. Pegatron hat seine Produktion von Apple-Produkten im Rahmen der Pläne der US-Firma ausgebaut, seine Vertragspartner für die Herstellung zu diversifizieren anstatt allein von der Foxconn Technology Group in Taiwan abzuhängen. Foxconn war in Kritik geraten, nachdem über zehn Angestellte Selbstmord begangen hatten. Daraufhin erhöhten Apple und Foxconn die Löhne und verbesserten die Arbeitsbedingungen.

In Tochterunternehmen von Pegatron in Shanghai und in der Nachbarstadt Suzhou wurden Metallschneidflüssigkeiten direkt in die Abwassersysteme geleitet, heißt es in dem Bericht. Pegatron gab eine Stellungnahme heraus, laut der das Unternehmen zu den Anschuldigungen ermitteln werde und bei jeglichen Gesetzesübertretungen sofort handeln werde.