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german.china.org.cn | 03. 07. 2015

Chinesischer Dokumentarfilm mit globalem Zielpublikum

Schlagwörter: Dokumentarfilm Faschismus ,Deutschland, Japan, Nachkriegszeit

Zum 70. Jahrestag des Sieges über den Faschismus wurde in China ein Dokumentarfilm ausgestrahlt, der inzwischen in acht Sprachen übersetzt wurde und ab Donnerstag auch für das ausländische Publikum verfügbar sein wird.

"Licht und Schatten: Ansätze der Vergangenheitsbewältigung in Deutschland und Japan" ist eine 90-minütige, vierteilige Dokumentation.

Der Film beschreibt die unterschiedlichen Haltungen der Deutschen und Japaner in Bezug auf den Zweiten Weltkrieg und wurde Anfang Juni auf China Central Television ausgestrahlt.

Er war ursprünglich vom chinesischen Institut für Weltgeschichte an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften produziert worden und wurde seitdem in acht Sprachen übersetzt: Englisch, Russisch, Französisch, Deutsch, Japanisch, Koreanisch, Spanisch und Arabisch.

Liu Jiangyong, stellvertretender Direktor des Instituts für Moderne internationale Beziehungen an der Tsinghua Universität, sagte, dass die mehrsprachige Version die Menschen in vielen Ländern der Welt dazu bringen werde, über die Fakten und Perspektiven, die die Dokumentation präsentiert nachzudenken.

"Ich denke, dass die Menschen den Wert des Friedens nach dem Anschauen dieses Dokumentarfilms verstehen werden, und sie werden die Bedeutung der Wertschätzung und des Schutzes dieses Friedens, den wir heute haben, erkennen", sagt Liu. "Das ist nicht nur für China wichtig, sondern auch für den Rest der Welt. "Dieser Dokumentarfilm, der in so einem besonderen Jahr ausgestrahlt wird, soll den jüngeren Generationen in China und Japan helfen, mehr über den damaligen Streit zwischen den beiden Ländern zu wissen, zum besseren Verständnis der Hintergründe und Ursachen beitragen, und ihnen helfen, einen festen Glauben an den Frieden der Nachkriegszeit zu bilden."

Jiang Youxi, Chefregisseurin und Produzentin des Dokumentarfilms, hat viele wissenschaftliche Forschungsarbeiten und Analysen über die Unterschiede zwischen Deutschland und Japan im Umgang mit der Schuld gelesen.

"In vielen Forschungsberichten heißt es, der scharfe Kontrast zwischen den beiden Ländern resultiere aus ihren unterschiedlichen religiösen Hintergründen, nationalen Eigenschaften und Kulturen", sagte sie. "Doch das konnte mich nicht vollständig überzeugen."

Um Antworten und Erklärungen zu finden, ging Jiangs Team nach Japan und führte Interviews mit vielen Menschen – darunter auch der ehemalige japanische Ministerpräsident Yukio Hatoyama – und zwar mit Männern, die selbst an dem Aggressionskrieg gegen China teilgenommen hatten, Geschichtsexperten und Wissenschaftlern sowie Friedensaktivisten und einigen Rechten und Nationalisten in Japan.

Ihr Team besuchte auch historische Stätten, einschließlich des Gedenkorts für das Nanjing-Massaker in der Provinz Jiangsu, und sammelte eine Menge Material aus erster Hand.

 

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