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06. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tibets Gesundheitssystem: Im Stall geborene Kinder – das war einmal

Schlagwörter: Tibet Gesundheitssystem Lhasa Kuhstall

Früher ging man zum Mönch – statt zum Arzt –, heute gehen auch die Mönche zum Arzt

In den letzten 50 Jahren hat sich Tibets Gesundheitssystem extrem schnell entwickelt, wobei sich Lhasa zunächst zum medizinischen Zentrum der Region entwickelte, von wo aus das Gesundheitsnetz auf den Rest Tibets ausgeweitet wurde.

"Dass die Kinder im Kuhstall zur Welt gebracht werden müssen, das gibt es nicht mehr – und wird es auch niemals wieder geben." Mit ihrem einjährigen Baby auf dem Arm steht Weishai aus Lhasa am Eingang. Sie erinnert sich immer noch mit Angst an die Szenen der Geburt ihres Kindes zurück. Im März vergangenen Jahres hatte Weishai eine schwierige, risikoreiche Geburt – doch nachdem man sie mit großer Eile ins Kreiskrankenhaus gebracht hatte, waren Mutter und Kind in Sicherheit.

In der Vergangenheit mussten tibetische Frauen ihre Kinder oft unter ärmlichen, teilweise sehr unhygienischen Verhältnissen zur Welt bringen, nicht selten sogar im Kuhstall. Unter diesen Umständen hätte bei einer schwierigen Geburt wie der von Weishai damals nur das Beten geholfen, und die Sterblichkeitsziffer von Mutter und Kind verharrte in Tibet lange Zeit auf einem sehr hohen Niveau. Glücklicherweise entscheiden sich heute viele Tibeter in einer ähnlichen Situation wie Weishai dafür, einen modernen Arzt aufzusuchen.

Dank der stetigen Verbesserung der medizinischen Versorgung konnten Infektionskrankheiten und endemische Krankheiten in Tibet wirksam Bekämpft werden – als Resultat stieg die durchschnittliche Lebenserwartung der Tibeter unaufhörlich. Laut statistischen Daten lag die durchschnittliche Lebenserwartung der Tibeter früher bei 35,5 Jahren, während sie heute bei 68,2 Jahren liegt. Außerdem erhöhte sich die Bevölkerungszahl des Autonomen Gebiets Tibet von 1,1 Millionen auf heute knapp 3,2 Millionen.

Im vergangenen Jahrhundert, als die moderne Medizin gerade in Tibet Einzug hielt, vollzog sich ein Wandel sehr schnell: statt im Krankheitsfall zu einem Mönch zu gehen, gingen die Leute nun lieber zum Arzt.

Früher, als die Medizin in Tibet noch in den Kinderschuhen steckte, wurde für die einfachen Leute aus einer kleinen Krankheit häufig schnell eine große, und am Ende starben sie. Außerdem suchten viele Hirten und Bauern im Krankheitsfall nicht etwa einen Arzt auf, sondern einen Mönch – um sich mit diesem zu beraten, wann nach dem tibetischen Kalender wohl der günstigste Zeitpunkt sei, um einen Arzt aufzusuchen.

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Quelle: german.tibet.cn

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