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german.china.org.cn | 20. 10. 2015 |
Während die Achtung anderer sexueller Ausrichtungen weltweit immer mehr Unterstützung gewinnt, zeigt eine Untersuchung von Beijing News, dass viele Homosexuelle in China immer noch als krank bezeichnet und Opfer verschiedenster Arten von "Behandlungen" werden.
"Doktor" Zhong (r.) behandelt Herrn Chen (l.) in seiner Klinik in Caishikou (16. Okt. 2015).
"Doktor" Zhong führt Herr Chen zu seiner in einer kleinen Gasse gelegenen "Klinik".
Ein Talisman für Herrn Chen, der laut Zhong böse Geister auszutreiben soll.
In einem Hutong in der Nähe von Caishikou in Beijing trafen Reporter einen Mann namens Zhong, der in einem Wohnhaus eine" Klinik" leitet. Zhong sieht Homosexualität als Folge dämonischer Besessenheit, weswegen er für einen "Patienten" namens Chen Weihrauch verbrannte und Bannsprüche skandierte. Chen erhielt auch einen Talisman, der laut Zhong dazu in der Lage sei, "ihn vor den Teufeln zu schützen".
Vor "Doktor" Zhong hatte es Chen bereits bei einer Institution der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) versucht. Dort behauptete ein gewisser Doktor Wang, dass Chens sexuelle Orientierung aufgrund verstopfter Meridiane ganz durcheinander sei. Chen wurden 530 Yuan (73,50 Euro) für drei Tests abgeknöpft – für's Blutdruckmessen, ein Abtasten der Meridiane und eine Beurteilung seines psychologischen Status. Wang sagte, dass die ganze Behandlung 10.000 Yuan (1.400 Euro) kosten würde und zitierte Dutzende von "geheilten Fällen".