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25. 06. 2010 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Der Sommer ist die Jahreszeit der Fata Morganas in Penglai. Seltsame Dinge hat man in den heißen Monaten in dieser Küstenstadt, im Norden der Provinz Shandong, schon vom Wasser hochsteigen sehen.
Die jüngste komplette Erscheinung der berühmten Penglai Fata Morgana war wohl am Sonntag, den 7. Mai 2006. In einem Artikel der Tageszeitung China Daily hieß es: "Seltene Luftspiegelungen tauchen an der Ostküste Chinas auf" und "von der Küste aufsteigende Nebel schufen ein Bild einer Stadt mit klar sichtbaren modernen Hochhäusern, breiten Straßen, lärmenden Autos und Menschenansammlungen." Schätzungen zufolge strömten darauf 30.000 Menschen nach Penglai. Die Fata Morgana wurde häufig fotografiert und gefilmt.
Der Leuchtturm von Penglai (Foto: Mark Frank)
Die Penglai Luftspiegelung ist eine der weltweit am häufigsten vorkommende Fata Morgana. Es ist eine optische Täuschung, bei der Nebelschichten verschiedener Temperaturen das Licht in einer Art und Weise brechen, dass fernliegende Dinge wie Gebäude, Autos und Berge zeitweise am Horizont von verschiedenen Richtungen aus projektiert und vergrößert werden.
Vielleicht liegt es an den häufigen Luftspiegelungen, dass Penglai seit Tausenden von Jahren in Folklore eingehüllt ist. Es wird oft als das "Märchenland der Welt" beschrieben. Hierbei handelt es sich um eine Übersetzung des Chinesischen "renjian xianjing", was besser ins Deutsche als "Platz der Unsterblichen unter Menschen" übersetzt werden könnte.
Penglai bedeutet für die Chinesen gewissermaßen, was der Jungbrunnen für die westliche Welt bedeutet: das vergebliche Streben nach Unsterblichkeit auf der Erde. Der erste Kaiser von China, Qin Shihuang, kam angeblich hierher um eine Expedition auf der Suche nach einem Lebenselixier zu starten. Er glaubte, dass das Elixier auf einer heiligen Insel vor der Küste nahe Penglai zu finden sei, was möglicherweise eine Luftspiegelung war. Die von ihm beauftragten Segler führten ihr Scheitern beim Auftreiben des Elixiers auf bösartige Haie zurück. Der am Boden zerstörte Kaiser soll die Küste hin und her gelaufen sein und aus Rache mit seiner Armbrust auf Haie gefeuert haben.
Hölzerne Fischerboote liegen in einer Bucht in Penglai vor Anker (Foto: Mark Frank)
Quelle: german.china.org.cn
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