"Beijing Vagabunden": Für zwei Kinder ist der Wille da, doch es fehlt der Weg Exklusiv
Noch vor Ende der Ferien rund um das Frühlingsfest musste Ehepaar Zhang (Name geändert) mit ihrem geliebten zweijährigen Sohn Beibei von den Großeltern zurück nach Beijing hasten. Bald müssen sie sich bei dem Kindergarten vorstellen, für den sie Beibei im letzten Jahr angemeldet haben. Aber die in der Nähe gemietete Wohnung ist noch nicht auf Vordermann gebracht und die alte Wohnung auch noch nicht vermietet, es gibt noch viel zu tun.
Beibei und sein Vater
Frau Zhang und ihr Mann kommen aus Dezhou in der Provinz Shandong und Shijiazhuang in der Provinz Hebei, zwei Provinzen, die für ihren Bevölkerungsreichtum bekannt sind. Auch während der Zeit der Ein-Kind-Politik waren "überzählige Geburten" dort keineswegs unbekannt. Wenn man die beiden selbst ansieht, dann stammen sie beide aus Familien mit drei Kindern. Beide haben noch einen jüngeren Bruder und eine jüngere Schwester. Zum Frühlingsfest versammelt sich die ganze Familie und vollzieht den Jahreswechsel in besonderer Geselligkeit. Darüber freut sich Frau Zhang, die sonst das Leben zu dritt gewohnt ist, besonders. -- Wäre es mit einem weiteren Kind nicht weniger einsam zu Hause?
Diese Überlegung ist nicht plötzlich in Frau Zhangs Kopf aufgetaucht. Seit letztes Jahr am 01.01. die umfassende Zwei-Kind-Politik in Kraft getreten ist, kam dieses Thema unter ehemaligen Mitschülern, Freunden und Kollegen immer wieder auf. Als zum Frühlingsfest Familie und Freunde besucht wurden, kamen alle möglichen Verwandten auf sie zu und fragten: "Wann wirst du zweites Kind haben?" Zhang hatte sich auch vorher schon Gedanken zu diesem Thema gemacht, vor allem, wenn sie sah, dass ihr Sohn Beibei keinen Spielkameraden hat. Die Eltern oder Spielzeuge reichen nicht aus, um Beibeis kindliche Einsamkeit zu vertreiben. Vor ihren Augen tauchten Bilder davon auf, wie sie selbst als Kind mit Bruder und Schwester herumgetobt hatte. "Wenn Beibei einen Bruder oder eine Schwester hätte..." Doch schon bald kehrte sie mit einem Ruck aus ihren Schwärmereien zurück in die Realität. Die derzeitige Lage ließ einfach kein zweites Kind zu.