"Beijing Vagabunden": Für zwei Kinder ist der Wille da, doch es fehlt der Weg Exklusiv

28.02.2017
 

Wer passt auf das Kind auf?

Davor hatte sich Frau Zhang vor Beibeis Geburt nie Gedanken gemacht. Die jeweilige Heimat der Eheleute ist nicht weit weg von Beijing und die Großeltern sind auch nicht zu alt und noch rüstig. Angesichts ihrer Freude auf den Enkel machte sich Zhang sogar Sorgen, dass sich die beiden Großelternpaare darum streiten würden, wer auf das Kind aufpassen darf. Aber als Beibei auf die Welt kam, sah es nicht mehr so fröhlich aus.

Ihre Eltern arbeiteten noch und die Schwester war zwar schon auf der Uni, aber ihr Bruder ging noch auf die Oberstufe, sodass niemand auf das Kind aufpassen kommen konnte. Außerdem lag ihr Großvater gelähmt im Bett und ihre Mutter musste sich regelmäßig um ihn kümmern. Also fiel die Aufgabe auf das Kind aufzupassen natürlicherweise auf die Schwiegereltern.

Die leben auf dem Land in Hebei und für die Feldarbeit muss ständig jemand da sein. Nach langem hin und her kam schließlich die Schwiegermutter alleine nach Beijing. Sie war liebenswert und fleißig, sorgfältig kümmerte sie sich um Zhang und ihr Kind. Wenn Zhang bei der Arbeit war, kümmerte die Schwiegermutter sich ganz wunderbar um das Kind und Frau Zhang war voller Dankbarkeit ihr gegenüber.

Eigentlich dachte sie, dass das Leben so flüssig und ruhig weitergehen würde, aber, als Beibei anderthalb war, erlitt sein Urgroßvater plötzlich einen Schlaganfall und wurde bettlägerig. Der Schwiegervater konnte sich unmöglich alleine um ihn kümmern. Außerdem gab es auch beim Bruder ihres Mannes neues Leben und auch seine Familie wollte, dass die Schwiegermutter für sie auf das Kind aufpasst. Unschlüssig, wofür sie sich entscheiden sollte, überlegte die Schwiegermutter sehr lange, entschloss sich aber schließlich nach Hause zurückzukehren.

Plötzlich mit der Situation konfrontiert, dass niemand mehr auf das Kind aufpassen konnte, war Frau Zhang ratlos, hilflos und ausweglos. Es ist nicht so, dass sie nie darüber nachgedacht hatte, eine Tagesmutter anzustellen, aber sie und ihr Mann verdienen ein eher durchschnittliches Einkommen. Es war unklar, ob sie sich eine Tagesmutter überhaupt leisten konnten und selbst wenn, wäre es schwierig jemand verlässliches zu finden. Damals versuchten sie das Kind zu ihren Eltern zu schicken, den Ehemann einige Zeit freinehmen zu lassen, um sich zu Hause um das Kind zu kümmern, usw. Immerhin hielten sie so durch, bis Beibei zweieinhalb war.

Schlagworte: Sohn,Beijing,Ein-Kind-Politik ,Zwei-Kind-Politik

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